In diesem Gemeindebau wurden über 100.000 Euro investiert.
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In einem Wiener Gemeindebau in der Tivoligasse hängt der Haussegen schief. Wie nun Mieter Philipp (Name von der Redaktion geändert*) gegenüber "Heute" erbost erzählt, erhielten er und viele seiner Nachbarn eine Betriebskostennachzahlung. In der Kostenaufstellung wird aufgeschlüsselt, welche Ausgaben im letzten Jahr angefallen sind.
Darunter werden unter anderem Instandhaltungskosten des Gebäudes, Müllabfuhr, Wasser und Co. angeführt. Doch nicht nur das: Auch Baumeisterarbeiten, Fliesenlegerarbeiten, Tischler und Glasarbeiten sowie Gas- und Elektroinstallationen sind in dem Schreiben ausgeführt.
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Ein Baumeister etwa bekam für seine Arbeit rund 17.700 Euro, während die Beschichtung auf dem Mauerwerk samt Putz und Beton etwa 18.200 Euro kostete. Auch Elektroinstallationen schlugen mit saftigen 15.000 Euro zu Buche. Ein Installateur kassierte für seine Dienste rund 16.000 Euro. Zudem sollen Fenster und Türen für knapp 7.700 Euro saniert worden sein.
In der Tivoligasse sorgt die Betriebskostennachzahlung für Ärger unter den Mietern.
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Löcher im Stiegenhaus und aufgestemmte Wände
Doch von den ausgeführten Arbeiten sehe er und seine Nachbarn jedenfalls nichts. Ganz im Gegenteil. "All diese Kosten sollen nun wir Mieter tragen?", ärgert sich der Bewohner im "Heute"-Talk.
In der Tivoligasse sorgt die Betriebskostennachzahlung für Ärger unter den Mietern.
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"Die Kabel, die im Stiegenhaus vor Monaten verlegt worden sind, liegen nach wie vor unverputzt in den aufgestemmten Wänden, in denen man sogar durch Löcher durchschauen kann", ärgert sich der Mieter. Auch Fenster und Türen seien seit Jahrzehnten nicht getauscht worden.
Wut-Wiener geht hart ins Gericht
"Welcher Baumeister hier tätig war, ist uns schleierhaft. Die Fassade ist jedenfalls von niemanden auch nur ansatzweise saniert worden – seit Jahren sind ein und dieselben Kritzeleien zu sehen", erzählt der Ur-Wiener im "Heute"-Talk. Er selbst muss rund 52 Euro an Betriebskosten für das letzte Jahr nachzahlen. Doch es geht ihm ums Prinzip: "Da fließen weit über 100.000 Euro an diverse Firmen für Sachleistungen, die niemals erbracht wurden."
Wiener Wohnen erklärt: Hier floss das Geld wirklich hin
"Heute" sprach mit Wiener Wohnen über die Ausgaben in der besagten Wohnanlage. Bei genauerem Hinsehen in eine Rechnungstabelle erklärt man: Die rund 106.000 Euro wurden größtenteils in Arbeiten von leerstehenden Wohnungen und Geschäftslokalen investiert. Diese Summe werde jedoch nicht auf die Mieter umgewälzt, sondern wird von den bereits geleisteten Mieteinnahmen genommen.
Die Auflistung der Gebäudeerhaltungskosten dient lediglich als Information, wofür die eingenommenen Mieten ausgegeben worden sind, hat aber nichts mit den Betriebskosten (Wasser, Abwasser, Müll etc.) an sich zu tun. Wiener Wohnen erinnert zudem daran, dass jeder Mieter das Recht hat, eine genaue Kostenaufstellung der jeweiligen Positionen anzufordern und einzusehen.
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Gebäudeerhaltung beeinflusst Betriebskosten nicht
Zu den laufenden Betriebskosten zählen die Kosten für Wasser, Abwasser, Müll und die Hausbetreuung. Steigen diese Preise, so steigen auch die Betriebskosten. "Für das Jahr 2025 ergab die Vorausberechnung eine Erhöhung der Betriebskosten von 7,5 Prozent", erklärt eine Wiener-Wohnen-Sprecherin im "Heute"-Talk.
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In diesem Jahr konnten immerhin den meisten Gemeindebaumietern Gutschriften verbucht werden: Insgesamt wurden aufgrund der angefallenen Kosten 7,7 Millionen Euro (86.961 Mieter) nachgefordert. Demgegenüber stehen aber 18,4 Millionen Euro (133.353 Mieter), die gutgeschrieben werden.
Allerdings habe die Gebäudeerhaltung und Sanierung damit nichts zu tun, da diese aus den Mieteinnahmen finanziert wird. Die einzige Möglichkeit für die Bewohner eines Gemeindebaus, ihre Betriebskosten effektiv niedrig zu halten, sind illegale Müllentsorgungen zu unterlassen. Entrümpelungen kosten zusätzlich Geld und werden dann bei den Betriebskosten abgerechnet.
Mieter Philipp hofft jetzt, dass die angefangenen Arbeiten im Stiegenhaus so rasch wie möglich fertiggestellt werden: "So wie es jetzt ist, kann es jedenfalls nicht bleiben."
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