Österreich

Gemeindebau-Terroristen bekamen 3.000 Euro im Monat

Die Iraker Qaeser A. und seine Frau Shehrazad wurden 2019 in Simmering verhaftet. In Deutschland soll er mit ihrer Hilfe Zug-Anschläge geplant haben.

Christian Tomsits
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Qaeser A. (l.) und seine Frau Shehrazad (r.)
Qaeser A. (l.) und seine Frau Shehrazad (r.)
privat

Die "Gemeindebau-Terroristen" aus Wien-Simmering sitzen nun schon seit März 2019 in Untersuchungs-Haft, nun liegt nach umfassenden Ermittlungen die 48-seitige Anklage vor. Sie lautet laut "Kronen Zeitung" auf vielfachen Mordversuch und Terrorismus. Den Eltern von vier Kindern (15, 13, 6 und 4) die nach außen ein unauffälliges Leben führten, droht lebenslange Haft. Im Verborgenen sollen sie, dessen sind sich die Ermittler sicher, für die Terror-Organisation "IS" tätig gewesen sein. 2012 bekam Qaeser A. für sich und seine Familie als angeblich im Irak Verfolgter einen positiven Asylbescheid, zog in eine 80 Quadratmeter Wohnung mit Balkon in Wien-Simmering.

Der Iraker bekam 3000 Euro im Monat

Seit 2013 arbeitete der Mann als Security. Mit Gehalt und diversen Sozialleistungen, sowie der Kinderbeihilfe soll der 44-Jährige so auf insgesamt 3000 Euro netto pro Monat gekommen sein. Er galt als fleißig und verlässlich – doch der Schein trügte. Hinter der gut integrierten Fassade schmiedete er blutige Anschlagspläne. Der Vorwurf in der Anklage: Mit Stahlseilen wollte er in Deutschland ICE-Züge zum Entgleisen bringen, verfasste dazu bereits Bekennerschreiben in arabischer Sprache.

Anwältin Astrid Wagner vertritt Ehefrau

Astrid Wagner
Astrid Wagner
(Bild: Sabine Hertel)

Im Verhör packte dann die Frau des Verdächtigen aus: Sie bestritt eine Mittäterschaft vehement und beschrieb ihrerseits, wie sie und die Kinder unter der Schreckensherrschaft ihres Mannes gelitten hätten. Anwältin Astrid Wagner vertritt die 33-Jährige nun vor Gericht: "Meine Mandantin ist in der U-Haft zu einer selbstbewussten Frau geworden. Sie versteht jetzt, dass ihr Mann fürchterliche Dinge getan hat. Sie wusste nichts von seinen Verbrechen. Darum werde ich für sie einen Freispruch beantragen", sagt sie kurz vor Prozessbeginn zur "Krone". Die Unschuldsvermutung gilt.

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