Österreich

Gemeindebauten neu: Jetzt Streit zwischen Parteien

Nach der Präsentation der Pläne "Gemeindebauten neu" kommt jetzt heftige Kritik von den Roten. Aber: FP und VP schießen scharf zurück.

Heute Redaktion
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Michael Schnedlitz präsentierte Pläne, Karas (li.) übt Kritik, Stocker (re.) schießt zurück.
Michael Schnedlitz präsentierte Pläne, Karas (li.) übt Kritik, Stocker (re.) schießt zurück.
Bild: FP/Trimmel, VP, Magistrat

Wr. Neustadts Vizebürgermeister Horst Karas (SP) hält von den Plänen von Michael Schnedlitz („Heute" berichtete) recht wenig: „In schlechter, alter Schüssel-Grasser-Manier greift die derzeitige Stadtregierung nun auch nach den Gemeindewohnungen und verscherbelt das Familiensilber der Stadt. Für 2.000 Mieter wird das am Ende nicht gut ausgehen." Mit diesen Worten kritisiert Karas den Plan von Michael Schnedlitz (FP) und Stadtchef Klaus Schneeberger (VP), acht Mietobjekte am freien Markt zu veräußern. Das bringe vielleicht in einem Einmaleffekt Geld, auf lange Sicht verliert die Stadt aber Mieteinnahmen und Eigentum. „Dass diese konservative Politik Methode hat, hat man schon beim Stadtheim gesehen. Daher Finger weg von den Gemeindewohnungen. Mit uns Sozialdemokraten wäre es niemals in Frage gekommen, auch nur eine einzige Wohneinheit an Private zu verkaufen", so Karas.

Michael Schnedlitz stellte in einer Aussendung einiges richtig: „Die SP sagt die Unwahrheit. Ich habe es schwarz auf weiß: 17 Objekte und zwei Bäder hat die SP in den letzten Jahren verscherbelt, das Geld aber nicht für eine Optimierung genutzt. Jetzt versucht Karas mit einer Nebelgranate Unwahrheiten zu verbreiten - und das auf dem Rücken der Betroffenen. Die SP hat immerhin den Schaden verursacht."

Vize Christian Stocker (VP) sagt dazu: „Die SPÖ als Schutzpatron der Gemeindewohnungsmieter – unglaubwürdiger geht es nicht! Karas und Sitz sind verantwortlich, dass diese Menschen in unzumutbaren Verhältnissen leben müssen. Die SP hat Gemeindewohnungen still und heimlich an die Banken verkauft. Beschämend ist, dass die Mieter von diesem Geld nicht profitiert haben. Die SP hat mit dem Geld Party gemacht, statt es in die Lebensqualität der Menschen zu investieren. Eine Schande der SP." (Lie)