Wirtschaft

Gemeindebund bei Aktion für Arbeitslose skeptisch

Das Sozialministerium will 20.000 Gemeindejobs für Langzeitarbeitslose schaffen. Der Gemeindebund sieht aber wenig dauerhaftes Potential.

Heute Redaktion
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Das Arbeitsmarktservice (AMS) soll die Verwaltung der 20.000 zusätzliche Gemeindejobs organisieren. (Foto: Lisi Niesner)
Das Arbeitsmarktservice (AMS) soll die Verwaltung der 20.000 zusätzliche Gemeindejobs organisieren. (Foto: Lisi Niesner)
Bild: Lisi Niesner

Die steirischen Bezirke Voitsberg und Deutschlandsberg sind Pilotregion für die "Aktion 20.000" von Sozialminister Alois Stöger (SPÖ). Dort sollen nun 2.200 zusätzliche Arbeitsplätze in den Gemeinden für Langzeitarbeitslose ab 50 Jahren entstehen. Die Organisation soll das Arbeitsmarktservice (AMS) übernehmen.

Möglichkeiten gebe es laut Gemeindebund durchaus, etwa bei

Arbeiten, die bisher von Freiwilligen oder nicht so intensiv durchgeführt wurden. Beispiele dafür wären die Betreuung des Gemeindearchivs, beim Schülertransport oder im Hochwasserschutz.

Gemeindebund-Präsident Alfred Riedl zeigt sich gegenüber dem Ö1-Morgenjournal am Dienstag aber trotzdem skeptisch: "Es gibt Möglichkeiten, ja." Man habe allerdings in den Gemeinden derzeit rund 73.000 Mitarbeiter. "Das heißt, eine Belegschaft von zusätzlich 20.000 Mitarbeitern würden wir dauerhaft als unmöglich ansehen", so Riedl.

Zudem müsse konkretisiert werden, wer letztlich der Arbeitgeber sein solle. Eventuell könnten auch wohltätige Vereine die Personen beschäftigen.

(hos)