Niederösterreich

SP und VP verlieren in Krems, Zugewinne für Linke KLS

Die SPÖ und die ÖVP verloren prozentuell bei der Gemeinderatswahl in Krems am Sonntag.

Erich Wessely
Gemeinderatswahl 2022 in Krems am 04.09.2022 - ein Wahlplakat der SPÖ, Team Bgm. Dr. Reinhard Resch
Gemeinderatswahl 2022 in Krems am 04.09.2022 - ein Wahlplakat der SPÖ, Team Bgm. Dr. Reinhard Resch
Weingartner-Foto / picturedesk.com

„Die einzige Wahl!“, hatte die FP mit Frontfrau Susanne Rosenkranz (Ehefrau von Bundespräsidentschaftskandidat Walter Rosenkranz) in Krems u.a. plakatiert, der Konter von Reschs SP-Team: „Nicht die einzige, aber die richtige Wahl!“ Zum Schluss setzte die FP mit einem Plakat noch einen drauf: „Die einzig richtige Wahl!“

Nun, bei Bürgermeister Reinhard Resch und seinem Team kamen keine Jubelstürme nach den ersten vorläufigen Ergebnissen auf. Sowohl für die Partei des roten Stadtchefs als auch die ÖVP ging es prozentuell bergab. Die SPÖ kam laut ersten Ergebnissen auf rund 40,9 Prozent (2017 waren es noch 46,07 Prozent), die ÖVP erreichte am Sonntag 23,3 Prozent, 2017 waren es 26,67 Prozent, was somit auch einen Verlust von über drei Prozentpunkten bedeutet. Die FPÖ erreichte 14,7 Prozent, blieb damit in etwa gleich (2017: 15,04 Prozent).

Zugewinne für KLS, Neos im Gemeinderat

Die Kremser Linke Stadtbewegung (KLS) ging als Wahlsieger (7,1 Prozent) hervor. Ebenfalls in den Gemeinderat schaffen werden es die Neos (6,7 Prozent), MFG (3 Prozent) und die Grünen (3,7 Prozent).

19.904 Stimmberechtigte waren am Sonntag in der Statutarstadt Krems aufgerufen, zur Wahlurne zu schreiten. Das waren um fast 4.000 weniger als 2017 mit 23.882. Der Grund: Nach einer Wahlrechtsreform dürfen keine Zweitwohnsitzer mehr wählen. Die Wahlbeteiligung ging gegenüber 2017 nochmals zurück - von 65 auf etwa 58 Prozent.

SP stellt Bürgermeister seit 2012

Seit 2012 stellt übrigens die SP in der Statutarstadt den Bürgermeister, 2017 erreichten Stadtchef Reinhard Resch und sein Team 46,07 % und 19 (2012: 16) der 40 Sitze. Koalition gab es in den letzten fünf Jahren keine, sondern ein freies Spiel der Kräfte.

Spannend war die Wahl, weil gleich acht Listen antraten – neben der SPÖ sind das die ÖVP, die FPÖ, die KLS (Kremser Linke), die Grünen, die Neos, „Green Future Krems“ und die Impfgegner-Partei MFG („Menschen, Freiheit, Grundrechte“).

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    Plakate zur Gemeinderatswahl in Krems
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