Politik

Gender-Streit, doch Gesetz ohne Männer kam schon 2011

Ein Gesetzestext in rein weiblicher Form sorgt für Aufregung. Doch zwei Bundesländer, ausgerechnet von FPÖ und ÖVP geführt, waren hier Pioniere.

Heute Redaktion
Alma Zadic möchte mit der weiblichen Form als Überbegriff für mehr Geschlechtergerechtigkeit sorgen.
Alma Zadic möchte mit der weiblichen Form als Überbegriff für mehr Geschlechtergerechtigkeit sorgen.
Denise Auer ("Heute"-Montage)

Groß war die Aufregung, als die grüne Justizministerin Alma Zadić ein Gesetz vorlegte, dessen Text in rein weiblicher Form ("Notarinnen" etc.) verfasst war. "Männer sind mitgemeint", so Zadić zum Ärger von FPÖ und ÖVP, die dem zuvor aber intern zugestimmt hatte.

Hier ein Auszug aus dem neuen Gesetzestext. Die männliche Form fehlt komplett.
Hier ein Auszug aus dem neuen Gesetzestext. Die männliche Form fehlt komplett.
zvg

Die Bundesländer sind da schon weiter. Bereits im Dezember 2011 verabschiedete Kärnten unter FPÖ-Landeshauptmann Gerhard Dörfler das "Gemeindemitarbeiterinnengesetz", das ebenfalls rein weiblich formuliert war. Ausgearbeitet wurde das Landesgesetz unter anderem von einem ÖVP- und einem FPÖ-Landesrat…

Auch in Tirol wurde 2013 ein solches Gesetz unter Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) beschlossen. Frauenlandesrätin Christine Baur verfasste das "Kinder- und Jugendhilfegesetz" weiblich. "Sprache ist ein Herrschaftsinstrument", erklärte die Grüne damals und strich die männliche Form

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