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Frankreich-Streik: Mehrere Flugausfälle möglich

Frankreich drohen auch heute massive Einschränkungen bei Bahn und Flugverkehr. Auswirkungen auf Österreich sind überschaubar.

Heute Redaktion
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Reisende müssen sich auch heute in Frankreich wieder auf Behinderungen im Nah- und Fernverkehr sowie auf Flughäfen einstellen. Grund sind massive Streiks gegen die geplante Rentenreform, die am Donnerstag begonnen und den öffentlichen Verkehr im Land fast komplett lahmgelegt hatten. Die französische Staatsbahn SNCF rechnet mit einer starken Störung des Verkehrs.

So sollen 90 Prozent der TGV-Hochgeschwindigkeitszüge ausfallen. Auch der Verkehr mit TER-Regionalzügen sei auf 30 Prozent des normalen Aufkommens reduziert, teilte die Bahngesellschaft mit. Bei der Pariser Metro sollten zehn von 14 Linien stillstehen. Auch für die RER-Regionalzüge im Großraum Paris wurden starke Einschränkungen angekündigt. Verbindungen in die Nachbarländer mit Zügen wie dem Thalys oder dem Eurostar seien weiter stark eingeschränkt.

Keine Direktverbindung der Bahn

Der Zugverkehr nach Österreich ist davon aber nicht betroffen. Das liegt schlicht daran, dass es heute keine direkten Bahnverbindungen nach Frankreich gibt.

Der Flugverkehr eingeschränkt

Der Flugverkehr zwischen Österreich und Frankreich lief fast ohne Störungen ab. Einzig der AUA-Frühflug OS 411 von Wien nach Paris Charles de Gaulle und zurück fiel aus. Weitere Behinderungen seien derzeit nicht zu befürchten, hieß es vom Wiener Flughafen. Passagieren wird jedoch geraten, sich auf der Homepage des Wiener Flughafens zu informieren.

In Frankreich selbst sieht es allerdings ganz anders aus: Die Zivilluftfahrtbehörde Direction Générale de l'Aviation Civile rief die Airlines auf, ihr Flugaufkommen am Freitag um ein Fünftel zu vermindern. Air France strich 30 Prozent der Inlandsflüge und fast zehn Prozent der Mittelstreckenflüge. Auch die Airlines Transavia, Easyjet und Ryanair annullierten nach eigenen Angaben einige Flüge. Betroffen sind die internationalen Hauptstadt-Flughäfen Charles de Gaulle und Orly, der außerhalb von Paris gelegene Flughafen Beauvais sowie Lyon, Marseille, Toulouse und Bordeaux.

Die Rentenreform

Der Generalstreik richtet sich gegen die Rentenreform, die im Detail noch gar nicht genau bekannt ist. Präsident Emmanuel Macron will das komplizierte Pensionssystem vereinheitlichen, das neben einer allgemeinen Rente spezielle Regelungen für 42 Branchen vorsieht. So können Lokführer bespielsweise mit 52 Jahren in Rente gehen.

Die Gewerkschaften warnen allerdings vor massiven Einschnitten. Der Vorsitzende der Gewerkschaft CGT, Philippe Martinez, drohte der Regierung mit wochenlangen Protesten. Der Streik sei in vielen Bereichen verlängerbar. Über ihr weiteres Vorgehen wollen die Gewerkschaften heute beraten.

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