Szene

Wiener spielt mit Antonio Banderas in US-Serie

Heute Redaktion
Teilen

Seit Ende Mai ist Lucas Arthur Englander neben Antonio Banderas in der US-Serie "Genius: Picasso" zu sehen. "Heute" traf ihn in Wien.

Noch ist der gebürtige Wiener Lucas Englander, der tschechische und amerikanische Wurzeln hat, weitgehend unbekannt. Dabei war er bereits in zig Serien und Filmen zu sehen, unter anderem in "Schnell ermittelt", "Raising Hitler", "SOKO Leipzig", "Planet Ottakring" und "Tiger Girl". In London ("The Space") und Österreich (Landestheater Niederösterreich) ist der 25-Jährige auch schon auf der Bühne gestanden.

Jetzt macht Englander Karriere in den USA. In "Picasso", der zweiten Staffel der US-Serie "Genius" (bei National Geographic und Sky-Ticket), ist er in insgesamt vier Folgen als Kunstgalerist Daniel-Henry Kahnweiler zu sehen.

Casterin lud ihn nochmal ein

Ein Jahr zuvor hatte er bereits ein Vorsprechen für die Hauptrolle in "Albert Einstein", der ersten Staffel von "Genius". "Ich schaffte es bis in die letzte Runde. Dann hat mich Rose Wicksteed (Casting) für die zweite Staffel wieder eingeladen", erzählt Englander. "Es freut mich jemanden verkörpern zu dürfen, der so viel geleistet hat, aber nie im Rampenlicht stand.", erklärt er weiter. Zwei Monate hatte er Zeit, sich für die Rolle des Kahnweiler vorzubereiten.

Picture

Englander feierte mit Banderas

Bei den Dreharbeiten in Budapest angekommen, wurde der Schauspieler gleich von einer "Herr der Ringe"-Make-Up-Artistin ins Herz geschlossen. "Sie hat mich auf eine Party eingeladen, auf der nur die Hauptdarsteller und das Hauptteam waren, und dann plötzlich ich. Ich hatte Glück und wurde also nicht einfach 'reingeworfen', sondern 'reingehängt'."

Mit Banderas hatte Lucas nur hinter den Kulissen zu tun, da nicht zusammen gedreht wurde. Dort wurde dafür umso mehr geplaudert und herumgeblödelt. Der Wiener bezeichnet den Spanier als "weitsehenden Menschen, der es schafft mit all der Tiefe immer charmant und humorvoll zu sein". Auch Banderas war von Englander angetan. "Am letzten Drehtag fragte Antonio einen der Produzenten: 'Warum hab ich eigentlich keine Szenen mit Lucas?' Das hat mich natürlich sehr berührt.".

Fünfeinhalb Stunden in der Maske

Aber nicht alles war rosig. Sein längster Drehtag ging von drei Uhr früh "bis irgendwann in die Nacht". Der Grund: In den letzten zwei Folgen spielt Englander die Rolle des gealterten Kahnweiler. "Jeden Tag wurde die Maske auf's Neue dran geklebt. Fünfeinhalb Stunden hat es gedauert". Laut Englander habe es sich aber gut angefühlt, "wie eine zweite Haut".

Film von Peter Evers geplant

Und wie geht's jetzt weiter? Neben einem deutschen Drama, unter der Regie von Peter Evers ("SOKO Donau"), der nächstes Jahr ins Kino kommt, steht er gerade für einen Independent-Film vor der Kamera. Ansonsten schreibt Englander an einem Jugendroman und arbeitet an seiner Musik.

Was Schauspiel angeht, ist Englander übrigens für alles offen, ob Theater, Film oder Serie: "Ich würde aber gerne mal was Wienerisches drehen", am liebsten einen 'Strizzi'."

"Genius: Picasso", Staffel 2, ist immer donnerstags um 21.00 Uhr auf National Geographic bei Sky zu sehen.

;