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Pflücken kleine Kinder George Clooneys Kaffee?

Markenbotschafter George Clooney ist "traurig" über die Vorwürfe, die gegen Nespresso erhoben werden.

Heute Redaktion
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"Ehrlich gesagt war ich überrascht und traurig, als ich von dieser Geschichte erfuhr", erklärt Schauspieler George Clooney (58) in seinem Statement zu den Vorwürfen der britischen Doku-Reihe "Dispatches". Die Journalisten wollen herausgefunden haben, dass sowohl Nespresso als auch die Kette Starbucks für ihre Produkte Kaffee von Farmen aus Guatemala verwenden, auf denen kleine Kinder die Bohnen pflücken müssen.

Neben seiner Tätigkeit als Nespresso-Markenbotschafter ist Clooney vor sieben Jahren auch dem Beraterstab beigetreten, der sich eigentlich um faire und nachhaltige Arbeitsbedingungen kümmern sollte. "Nespresso und unser Stab haben augenscheinlich noch viel Arbeit vor sich, um diese Ziele zu erreichen", hält der Hollywood-Star in seiner Erklärung fest.

Hollywood-Star arbeitete auf Plantage

Nichtsdestotrotz betont Clooney die Errungenschaften des international erfolgreichen Kaffee-Giganten: "Sie haben ihr Leben riskiert, um Farmen im Süd-Sudan wieder aufzubauen oder nach dem Hurrikan die Betriebe in Puerto Rico zu erneuern."

Er zeigt Verständnis dafür, dass im Bereich von Landwirtschaft und Kinderarbeit "komplexe Probleme" entstehen können. Schließlich habe er im Alter von zwölf Jahren selbst auf einer Tabak-Plantage im US-Bundesstaat Kentucky gearbeitet.

Nespresso prüft genau

Indessen gelobt "Nespresso"-Chef Guillaume Le Cunff Besserung mit sofortiger Wirkung. "Wir werden Kinderarbeit absolut nicht akzeptieren", hält er im Gespräch mit "Deadline" fest. "Wir haben eigene Ermittlungen eingeleitet und werden keine Kaffeebohnen von Farmen mehr kaufen, wo wir nicht sicher sind, dass alle Vorschriften eingehalten werden."