Österreich

Gepardengehege nach Ausbruch umgebaut

Heute Redaktion
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Rund zwei Monate nach dem kurzzeitigen Ausbruch von Geparden-Weibchen "Ginger" im Salzburger Zoo sind nun die Umbauarbeiten im Gehege abgeschlossen worden. Der Teich wurde vertieft und ein zweiter Elektrozaun installiert. Die Kosten für die Adaptierungen belaufen sich auf rund 60.000 Euro. Die Gepardin und ihre drei Jungtiere haben am Freitag die Neuerungen erstmals inspiziert.

sind nun die Umbauarbeiten im Gehege abgeschlossen worden. Der Teich wurde vertieft und ein zweiter Elektrozaun installiert. Die Kosten für die Adaptierungen belaufen sich auf rund 60.000 Euro. Die Gepardin und ihre drei Jungtiere haben am Freitag die Neuerungen erstmals inspiziert.

"Ginger" war am Vormittag des 9. April ausgebüxt. Sie überwand eine mit Stromlitzen gesicherte, zweieinhalb Meter hohe Mauer hinter dem Wassergraben ihres Geheges und gelangte so auf den Besucherweg außerhalb ihrer Anlage, befand sich aber immer noch innerhalb des Zoo-Geländes. Verletzt wurde niemand, nach zehn Minuten kehrte die Ausreißerin auf Anweisung von Tierpflegern freiwillig zurück ins Gehege zu ihren "Kindern".

Allerdings war die Aufregung groß. für die vier schnellen Raubkatzen umgebaut worden, wie es bei der Wiedereröffnung hieß. Die Anlage wurde damals auch von externen Experten abgenommen, dennoch war "Ginger" danach der Ausbruch gelungen.

Rund 700 Arbeitsstunden hat ein Bautrupp im Tiergarten seither absolviert, um das Gehege noch sicherer zu machen. Die gesamten Baumaßnahmen seien auf Empfehlung von Henning Wiesner, Berater des Salzburger Zoos und langjähriger Hellabrunner Zoodirektor in München, sowie nach Rücksprache mit dem Europäischen Erhaltungszuchtprogramm-Koordinator und Geparden-Experten Lars Versteege erfolgt, informierte der Tiergarten. Wegen der vielen Niederschläge im Mai kam es zu Verzögerungen bei den Bauarbeiten.

Wasser soll neuerlichen Ausbruch verhindern

Die Schulterhöhe eines Geparden betrage etwa 80 Zentimeter. Sollte eines der Tiere den Teich aus irgendwelchen Gründen wieder durchqueren, müsste es in jedem Fall schwimmen, was Geparden nur sehr ungern täten, wurde erklärt. Nun hätten die Tiere keine Chance mehr, Fuß zu fassen und sich abzustützen, wenn sie am Ende des Teiches an dem mit Elektrozäunen gesicherten Fels ankommen. Über dem Fels führt der Besucherweg.

Die vier Geparden - die drei Jungtiere werden Ende Juni ein Jahr alt - waren bis zur Fertigstellung des Umbaus im hinteren, großzügig angelegten Bereich der insgesamt rund 4.000 Quadratmeter großen Anlage untergebracht. Der hintere Bereich ist für die Besucher nicht einsehbar. Heute durften sich die Raubkatzen erstmals wieder im gesamten Gehege aufhalten. Die Neugier war groß.