Österreich

Geplante Geiselnahme in Krems-Stein vereitelt

Heute Redaktion
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Schon wieder Aufregung um die niederösterreichische Haftanstalt Krems-Stein. Justizwachebeamte haben am Mittwoch die Geiselnahme einer Kollegin durch zwei gefährliche Serienräuber vereiteln können. In einer Zelle wurden ein Messer, eine Pistolen-Attrappe und eine Strumpfmaske gefunden. Erst vor kurzem war das Gefängnis durch die gestandene Liebe einer Wachebeamtin zu einem Häftling in die Schlagzeilen geraten.

Schon wieder Aufregung um die niederösterreichische Haftanstalt Krems-Stein. Justizwachebeamte haben am Mittwoch die Geiselnahme einer Kollegin durch zwei gefährliche Serienräuber vereiteln können. In einer Zelle wurden ein Messer, eine Pistolen-Attrappe und eine Schimaske gefunden. Erst vor kurzem war das Gefängnis durch die in die Schlagzeilen geraten.

Ein Bulgare, geflüchtet bei einem Freigang aus Garsten in Oberösterreich und verurteilt für mehrere Bank- und Wettbüroüberfälle habe mit seinem tschechischen Zellengenossen, ebenfalls verurteilter Serienräuber, die Tat ausgeheckt.

Messer und Pistolenattrappe

Mit einem Messer und einer täuschend echt aussehenden Pistolen- Attrappe wollten die Häftlinge offenbar eine Beamtin als Geisel nehmen, um damit ihre Freilassung zu erpressen. Das berichtet die "Kronen Zeitung" Mittwochnachmittag.

Anlässlich des jüngsten Falles schlägt der rote Gewerkschafter Franz Ehrenberger in der "Krone" Alarm: "Es gibt immer mehr Gewichtung in den Betreuungsdienst, dadurch wird die Sicherheit vernachlässigt. Zudem offenbaren die 'Mischformen' des Vollzuges mit Frauen, Gewalttätern und Jugendlichen schwere Mängel."

Justizanstalt will Geiselnahme nicht bestätigen

Es habe sich um verbotene Gegenstände gehandelt, sagte der stellvertretende Vollzugsdirektor Christian Timm zur "APA". Dass es eine geplante Geiselnahme gegeben habe, könne er nicht bestätigen. Die Ermittlungen laufen.

Die genannten Gegenstände seien bei einer routinemäßigen Haftraumdurchsuchung sichergestellt worden, sagte Timm. Er hob diesbezüglich die Aufmerksamkeit der Justizwachebeamten hervor. Die beiden Insassen der Zelle seien umgehend getrennt worden. Einer der Häftlinge sei in eine andere Justizanstalt überstellt worden. Timm ging im Zusammenhang mit dem Zwischenfall davon aus, dass Anzeige an die Staatsanwaltschaft erstattet wird.