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Geplatzter Suarez-Deal: Ermittlungen gegen Juventus

Nach seiner Ausbootung beim FC Barcelona wollte Luis Suarez zu Italien-Meister Juventus Turin wechseln. Der Deal scheiterte damals am fehlenden Pass. 

Markus Weber
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Juve-Sportdirektor Fabio Paratici.
Juve-Sportdirektor Fabio Paratici.
Imago Images

Der uruguayische Teamstürmer hatte versucht, die italienische Staatsbürgerschaft zu beantragen. Seine Frau Sofia Balbi hat italienische Vorfahren. Um einen Pass zu erhalten, war Suarez schließlich nach Perugia gereist, bestand dort den obligatorischen Italienisch-Test. Die Einbürgerung war nötig, weil Juve mit Weston McKennie und Arthur bereits zwei Nicht-EU-Ausländer verpflichtet hatte, ein Suarez-Engagement damit nicht erlaubt gewesen wäre. 

Trotzdem kam der Transfer nicht zustande, weil die Einbürgerung nicht vor dem Ende der Transferzeit am 5. Oktober abgeschlossen gewesen wäre. Den uruguayischen Stürmer verschlug es stattdessen zu Atletico Madrid. 

Betrugs-Vorwürfe

Der geplatzte Transfer könnte für die "Alte Dame" nun aber ein unangenehmes Nachspiel haben. Gegen Juve-Sportdirektor Fabio Paratici wurden Betrugsvorwürfe erhoben. Er soll eine Bevorzugung von Suarez beim Italienisch-Test erwirkt haben. Deshalb leitete die Staatsanwaltschaft von Perugia bereits Ermittlungen gegen Paratici und zwei weitere Anwälte der Turiner ein. 

Der Uruguayer soll die Inhalte der Prüfung bereits im Voraus gekannt haben. Außerdem sei die Punktzahl des 33-Jährigen schon vor dem Test festgestanden. Mittlerweile wurden die Rektorin der Universität in Perugia, der Generaldirektor sowie zwei Professoren suspendiert.