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Gerangel um Trumps Atomkoffer in Peking

Erst jetzt kam raus: Beim Betreten der Großen Halle des Volkes in Peking kam es beim Besuch des US-Präsidenten im November zu Handgreiflichkeiten.

Heute Redaktion
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Amerikanische und chinesische Geheimdienstbeamte haben sich beim Besuch von US-Präsident Donald Trump in Peking Medien zufolge ein heftiges Gerangel um den Atomkoffer geliefert. Der Zwischenfall ereignete sich, als Trump die Grosse Halle des Volkes besuchte.

Nachdem Trump im November die Halle betreten hatte, verwehrten chinesische Sicherheitsbeamte dem Offizier mit dem Atomkoffer den Zutritt, wie die Nachrichten-Website Axios berichtete. Trumps Stabschef John Kelly sei daraufhin herbeigeeilt und habe den Delegationsmitgliedern empfohlen, einfach weiterzugehen. Daraufhin sei es zu Handgreiflichkeiten gekommen, in deren Verlauf US-Geheimdienstler den chinesischen Wachmann niederrangen. Der Leiter des chinesischen Sicherheitsdienstes habe sich später für den Zwischenfall entschuldigt.

Atomkoffer heißt Football

Der Atomkoffer, in den USA auch als «Football» bekannt, ist immer in unmittelbarer Nähe des jeweiligen US-Präsidenten. Mit ihm kann der Präsident nach Eingabe der entsprechenden Codes jederzeit das nukleare Arsenal der USA einsetzen.

Dies geschieht entweder durch seine persönliche Anwesenheit im Atomkriegsraum des Pentagons oder in der unterirdischen Bunkeranlage „Site R", von wo aus die US-Regierung im Katastrophenfall agieren kann, oder über ein abhörsicheres Telefon, das ihn mit den Militärs verbindet. Dieses Telefon befindet sich im „Atomkoffer" des Präsidenten, zusammen mit Codes und Angriffsplänen, mithilfe derer er einen Angriff befehlen kann. (red)