Toter David (21): Proteste kommen nach Wien

Der mysteriöse Tod des bosnischen Studenten David Dragicevic im Frühjahr 2018 hallt noch immer nach. Am Sonntag zieht wieder ein Protestzug durch Wien und fordert "Gerechtigkeit für David". Ebenfalls Thema ist der Fall Dzenan Memic. Der 21-Jährige wurde tot in Sarajevo aufgefunden. Der Fall ist bis heute ungeklärt, soll aber ebenfalls undurchsichtige Hintergründe haben.

Gäste aus Bosnien, Deutschland und der Schweiz

"Wir rechnen – abhängig vom Wetter – mit etwa 1.000 Teilnehmern", erzählt eine Protestführerin gegenüber "Heute.at". "Viele werden aus Banja Luka (Bosnien), Deutschland und der Schweiz anreisen."

Vater und Schwester von Dzenan und die Eltern von David werden vor Ort erwartet. "Von der Veranstaltung erhoffen wir uns, eine Botschaft an Bosnien und Herzegowina zu senden, dass ungeklärte Morde in einem europäischen Land ein No-Go sind und dass die Eltern von David und Dzenan bis zum Ende für Gerechtigkeit kämpfen werden", heißt es.

Die Versammlung beginnt am Sonntag um 17 Uhr am Wiener Schwarzenbergplatz, der Protestzug zieht anschließend zum Heldenplatz, wo er gegen 18 Uhr ankommen dürfte.

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Bild: zVg

Der Fall David

David Dragicevics Leiche wurde Mitte März des vergangenen Jahres in einem Bach gefunden. Er sei ertrunken, sagt die Polizei. Seine Eltern, Freunde und Bekannte wollen dies aber nicht glauben. Sie behaupten, er wurde eiskalt ermordet.

Davids Vater Davor verlangte einen zweiten Autopsiebericht, der ihnen rechtzugeben scheint, denn die Leiche wies offenbar Spuren von massiver Gewalt auf. Die Familie des 21-Jährigen klagt eine korrupte Polizei und Polit-Elite an. Aus dem mysteriösen Todesfall formierte sich eine landesweite Protestbewegung, in der Bosniaken, Serben und Kroaten die "Gerechtigkeit" einfordern.

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(red)