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Gericht: Frau mit Brustimplantaten darf Polizistin w...

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia.com

Eine junge Frau mit Brustimplantaten in Bayern will Polizistin werden. Das Polizeipräsidium in München machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Der Polizeiarzt war der Ansicht, dass die gesundheitliche Eignung dadurch nicht gegeben ist. Das Bayerische Verwaltungsgericht München hat ihr nun zugestanden, die Ausbildung zu beginnen.

Im Februar 2015 bekam die Bewerberin eine Absage von der Personalstelle des Polizeipräsidiums. Grund waren zwei Brustimplantate, die sich die Frau im Februar 2015 aus kosmetischen Gründen einsetzen ließ. Der Polizeiarzt hielt sie deshalb für nicht geeignet, den Polizeivollzugsdienst auszuüben. Beim Selbstverteidigungstraining und bei gefährlichen Einsätzen seien Beschädigungen der Implantate zu befürchten.

Der Berufstraum der Deutschen drohte zu zerplatzen, doch sie gab nicht auf. Ein plastischer Chirurg hielt fest, dass im Fall der jungen Frau schnittfestes, hochmodernes Material verwendet worden sei und auch die Platzierung unterhalb der Muskeln kein erhöhtes Verletzungsrisiko bedeute.

Das Gericht folgte der Meinung des Chirurgen und stellte fest, dass die Bewertung des Polizeiarztes "zu pauschal" sei und gab dem Eilantrag der Frau nach. Sie darf nun mit der Polizeiausbildung beginnen. Ihre berufliche Zukunft ist aber noch nicht in trockenen Tüchern, denn sie darf den Vorbereitungsdienst zunächst nur bis zu einer gerichtlichen Entscheidung ausüben.