Wirtschaft

Gericht lässt Elsner-Klage gegen Nowotny & Co zu

Heute Redaktion
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Ex-Bawag-Chef Helmut Elsner hatte schon vor einem Jahr Ex-Sozialminister Rudolf Hundstorfer, ÖGB-Chef Erich Foglar, OeNB-Chef Ewald Nowotny und Volksbank-Chef Stephan Koren geklagt. Jetzt wurde die Klage zugelassen, wie das Format berichtet.

Elsner, der , hatte im Jahr 2012 gegen die oben Genannten sowie die Bawag und deren Eigentümer Cerberus  Schadenersatzklage über 1,8 Mrd. Dollar eingebracht. Jetzt wird diese Klage vom Supreme Court New York aufgenommen. Es geht um einen Betrugsvorwurf, der aus einem von der Bawag mit Gläubigern des US-Brokerhauses Refco geschlossenen Vergleich resultiert.

Seine Klage hat Elsner heuer im März modifiziert. In einem eigenen Punkt ("Fourth Cause of Action") legt Elsner dar, dass er auch vom BAWAG-Anwalt Markus Fellner durch dessen Mitwirkung am Refco-Vergleich geschädigt worden wäre. .

Angeklagte müssen nach New York

Hundstorfer, Nowotny & Co müssen innerhalb von 30 Tagen Stellung nehmen und auch selbst vor dem New Yorker Gericht erscheinen. Elsner sieht sich durch den Bawag-Refco-Vergleich ungerechtfertigt beschuldigt, zieht die Verantwortlichen der Falschaussage vor US-Behörden und ortet im Vergleich die Mitursache seiner langjährigen Haftstrafe. Weitere Folge der Klage: Der Hedgefonds Cerberus muss all seine Aktionäre verständigen, und der Rechtsakt bringt auch die Bawag selbst gehörig unter Druck.

Auch die österreichische Justiz bekommt Erklärungsbedarf. Sie hatte nach Auffliegen des Blitzkredits der Bawag unter Elsners Nachfolger Zwettler und Koren ein Refco-Verfahren eröffnet – dieses aber wieder eingestellt. Und das, obwohl Staatsanwalt Krakow sich persönlich in den USA ein Bild gemacht hatte.

Elsner sieht sich durch den BAWAG-Refco-Vergleich ungerechtfertigt beschuldigt und bezichtigt die Verantwortlichen der Falschaussage vor US-Behörden. Außerdem sieht er in dem Vergleich eine Mitursache für seine langjährige Haftstrafe.