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Gericht lässt Klage von Uderzos Tochter abblitzen

Heute Redaktion
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Es ist traurig, aber seit Jahren streiten sich Asterix und Obelix-Erfinder Albert Uderzo und seine Tochter vor Gericht. Nun stellte das Gericht in Frankreich die Ermittlungen wegen "Ausnutzung der Schwäche" des Comiczeichners ein. Die Tochter will aber nicht aufgeben.

Es ist traurig, aber Nun stellte das Gericht in Frankreich die Ermittlungen wegen "Ausnutzung der Schwäche" des Comiczeichners ein. Die Tochter will aber nicht aufgeben.

Albert Uderzo ist inzwischen 86 und hat Geld wie Heu. Seine Gallier lassen noch immer den Rubel rollen. Alles begann damit, dass der betagte Comiczeichner seiner Tochter zuerst die Geschäftsführung ders Asterix-Verlages Albert Rene anvertraute und ihr 2007 wieder wegnahm.

Sylvie klagt wegen "Ausnutzung der Schwäche" ihres Vaters

Sylvie Uderzo ließ sich das nicht gefallen und vermutete, dass böse Manager ihren Vater diese Idee eingeflüstert hätten und ihr Papa einfach schon zu alt ist, um es besser zu wissen. Auch, dass Uderzo zustimmte, dass nach seinem Tod noch Asterix-Abenteuer entstehen dürfen, stieß ihr sauer auf. 2011 erstattete sie Anzeige gegen Unbekannt wegen "Ausnutzung der Schwäche" ihres Vaters.

Richter stimmt Papa Uderzo zu

Uderzo hingegen sieht das anders. Er wisse sehr wohl noch was er tue, behauptet der Zeichner und wirft seinem Töchterchen vor, dass sie es nur auf seine Millionen abgesehen hat. Der Richter dürfte dem alten Mann da zustimmen. Es gebe "nicht ausreichend Belastungshinweise gegen wen auch immer, den Tatbestand der Ausnutzung der Schwäche anderer erfüllt zu haben". Den 86-Jährigen beschreiben die Richter als "klar denkenden" Mann, der die "volle Fähigkeit" besitze, Entscheidungen zu treffen.

Tochter will weitermachen

Uderzo freut die Entscheidung des Gerichts, seine Tochter kocht hingegen. Sylvie kündigt an, umgehend Rechtsmittel gegen die Einstellung der Ermittlungen einlegen zu wollen. "Ich habe nie behauptet, dass mein Vater senil sei", sagte sie dem Sender Europe 1. Wegen seines hohen Alters bestehe aber die Gefahr, dass er "von Männern mit Anzug und Krawatte" manipuliert werde.

Uderzo hatte 1959 gemeinsam mit dem Texter René Goscinny die Abenteuer des kleinen Galliers Asterix und seines dicken Freundes Obelix erfunden. Nach dem Tod von Goscinny 1977 machte Uderzo alleine weiter und gründete dafür den Verlag Albert René. Es ist das erste Asterix-Album, bei dem die Zeichnungen nicht von Uderzo stammen.

APA/red.

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