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Germanwings-Pilot: Vater will Namen reinwaschen

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Andreas L. (27) war als Co-Pilot für den Absturz einer Germanwings-Maschine genau vor zwei Jahren verantwortlich. 150 Menschen starben. Während die Angehörigen vor Ort in Frankreichs Alpen um 10.41 Uhr - dem Zeitpunkt des Absturzes - trauern, gibt der Vater des Co-Piloten eine umstrittene Pressekonferenz (ab 10.30 Uhr).

Andreas L. (27) war als Co-Pilot für den Absturz einer Germanwings-Maschine genau vor zwei Jahren verantwortlich. 150 Menschen starben. Während die Angehörigen vor Ort in Frankreichs Alpen um 10.41 Uhr - dem Zeitpunkt des Absturzes - trauern, gibt der Vater des Co-Piloten eine umstrittene Pressekonferenz (ab 10.30 Uhr).

Der Vater von Andreas L. bezweifelt die "Annahme des dauerdepressiven Copiloten, der vorsätzlich und geplant in suizidaler Absicht das Flugzeug in den Berg gesteuert haben soll". Das sei so nicht richtig. Und das will er heute auf seiner Pressekonferenz in Berlin auch so sagen. Auf seinen Wunsch hin, wird es jedoch keine Live-Bilder des Auftritts geben.

Die Familie des Copiloten bringt vor, dass viele Fragen noch unbeantwortet seien. Bei der Aufklärung habe man einige Aspekte vernachlässigt. Der Luftverkehrs-Journalist Tim van Beveren hat für die Familie ein neues Gutachten erstellt.

Ausgerechnet am zweiten Jahrestag

Der Anwalt der Opfer des Flugzeugabsturzes, Elmar Giemulla, reagierte heftig auf die Ankündigung der Pressekonferenz: "Ich finde das sehr schlimm. Ausgerechnet jetzt. Sich genau auf die Sekunde zu dem Zeitpunkt äußern zu wollen, an dem vor zwei Jahren die Maschine abgestürzt ist, das ist unverantwortlich. Aus Sich der Opfer ist das geschmacklos und dürfte für viele von ihnen belastend sein".

Er vermutet, dass der Vater von Andreas L. eine Theorie verbreiten möchte, die seinen Sohn von jeglicher Schuld freispricht.