Politik

Schleichwerbungs-Vorwurf gegen Saft-Fan Blümel

Heute Redaktion
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Minister Blümel trinkt gerne Fruchtsaft am Flughafen Wien – und zeigt das prominent auf Instagram. Nun wurden Vorwürfe von Schleichwerbung laut. Der Minister dementiert.

Medienminister Gernot Blümel (ÖVP) hat ein aktives Instagram-Profil, für das er sich bei seiner Arbeit ablichten lässt. Bis zuletzt waren auch einige Postings zu sehen, in denen er Saft trinkt. Der Vorwurf der "Schleichwerbung" stand im Raum, wie der Sender Puls 4 in einem Beitrag berichtet.

Blümel war mehrmals mit Säften von Juice Factory am Flughafen Wien-Schwechat abgelichtet worden und hatte auch das zugehörige Insta-Profil verlinkt. Es handle sich nicht um Werbung, erklärte eine Sprecherin des Ministers. Der Getränkestand befinde sich "am Flughafen auf direktem Weg zu den Gates und ist daher einfach sehr praktisch, wenn der Bundesminister am Weg zum Flugzeug ist".

Auch seien die Fotos nicht "vom Instagram-Account entfernt" worden, sondern lediglich Teil einer Instagram-Story gewesen, die eben nach 24 Stunden wieder offline gehen, betonte die Sprecherin gegenüber "Heute.at". Auch das Unternehmen selbst dementiert via Presseaussendung, dass es keinerlei Absprachen oder Abmachungen für Produktplazierungen oder Werbung mit Blümel gebe.

Das sagen Experten

"Diese Bilder sind Beispiele für Produktplatzierung", so der Jurist Markus Dörfler im Gespräch mit Puls 4. Die Frage sei nur, ob sie zulässig sei oder nicht. Laut Blümels Sprecherin sei kein Geld geflossen. In Österreich muss Werbung gekennzeichnet werden, wenn dafür bezahlt wurde.

Politiker müssen sehr vorsichtig agieren, sagt Sabine Einwiller, Vorsitzende des PR-Ethikrats. "Sie sind Peronen des öffentlichen Lebens, Influencer, Meinungsführer und meiner Meinung nach sollten sie das nicht tun."

Das Mediengesetz stammt aus dem Jahr 1981, also lange vor der Ära von Social Media. "Das Gesetz sollte wohl auch unentgeltliche Einschaltungen, die über weite Umwege zu einem Vorteil führen, verbieten", so Dörfler. Die NEOS haben bereits eine parlamentarische Anfrage zu dem Thema angekündigt.

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