Österreich

Gerstorfer: "Höhere Löhne für Heldinnen und Helden"

Viele, die in der Corona-Krise in ihren Berufen derzeit besonders gefordert sind, verdienen vergleichsweise wenig. Das soll sich nun ändern.

Heute Redaktion
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Birgit Gerstorfer nimmt LH Thomas Stelzer in die Pflicht. Es geht um höhere Löhne im Pflege- und Sozialbereich.
Birgit Gerstorfer nimmt LH Thomas Stelzer in die Pflicht. Es geht um höhere Löhne im Pflege- und Sozialbereich.
Bild: Land OÖ

Im großen "Heute"-Interview haben wir Landeshauptmann Thomas Stelzer die Frage gestellt: "Sollten jene, die jetzt das System erhalten (z. B. Pfleger, Krankenschwestern etc.), besser bezahlt werden? Könnte das eine Folge der Krise sein?"

Er antwortete: "Zunächst muss man diesen Menschen einmal ein großes Dankeschön sagen, dass sie für uns da sind. Und natürlich wird man das auch gesellschaftlich neu bewerten müssen.".

Eine Vorlage, die SPOÖ-Chefin und Sozial-Landesrätin Birgit Gerstorfer, gerne aufnimmt. "In Oberösterreich gibt's hier schon eine klare Meinung: Höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen für unsere Heldinnen und Helden", sagt sie zu "Heute".

Und sie nimmt Stelzers ÖVP in die Pflicht. "Wenn die ÖVP solidarisch mit den ganzen Heldinnen und Helden ist, sind höhere Löhne schnell realisiert: Wir gehen als Team Österreich voran und beschließen einen Mindestlohn von 1.700 Euro überall dort, wo wir Arbeitgeber sind."

Bei den Verhandlungen zu den Pflegegehältern im Land und bei den KV-Verhandlungen brauche es klare Rückendeckung der Politik für bessere Gehälter und Arbeitsbedingungen.

"Davon profitieren Reinigungskräfte, Krankenpfleger und viele andere Menschen, die gerade Außerordentliches leisten", so Gerstorfer.

Hotline wegen 24-Stunden-Betreuung

Unterdessen initiierte die Sozial-Landesrätin eine zentrale Anlaufstelle zum Thema 24-Stunden-Betreuungskräfte.

Seit Mittwoch gibt es in Oberösterreich diese Stelle für Probleme, die sich durch den Ausfall von 24-Stunden-Betreuungskräften (viele sind aus dem Ausland, dürfen nicht mehr einreisen) ergeben.

Die Hotline ist vorläufig Montag bis Freitag von 08 Uhr bis 17 Uhr unter der Nummer 0732/7720-78333 erreichbar. Bei Bedarf ist eine weitere Aufstockung der Telefonzeiten möglich.