Gert Smetanig ist "Harry Pater"

Seit 15 Jahren ist Gert Smetanig Pfarrer. Seit 30 Jahren Zauberer – auch in der Kirche. "Heute" hat den getroffen.
"Wasser in Wein verwandeln, das kann ich leider nicht", lacht Gert Smetanig (45). Auch übers Wasser gehen kann der Pfarrer nicht. Aber Ringe verschmelzen, Frauen zersägen und schweben lassen. Denn: Der Herr Pfarrer ist auch Zauberer.

"Begonnen hat alles mit einem Zauberkasten, den ich mit sieben Jahren von meinen Eltern bekommen habe", erzählt Smetanig. Mit 15 dann die erste Zaubershow auf der Bühne.  Regelmäßige Auftritte im Fernsehen, in Deutschland und in Österreich folgten. Und: Auch in der Kirche zaubert der Pfarrer, der sich mit 18 Jahren gegen seine damalige Freundin und für ein Leben als Geistlicher entschieden hat.

Zauberei in Kirche und Gefängnis

"Ich führe aber nicht bei jedem Gottesdienst Tricks vor und zaubere immer erst nach dem Segen", erklärt Smetanig, der die Pfarren Mauerkirchen und Burgkirchen im Innviertel betreut und auch als Dechant tätig ist. Wenn es passt, könne es aber auch schon vorkommen, dass er bei einer Trauung zaubere: "Dann verschmelze ich zum Beispiel die Ringe des Brautpaares." 

Auch im Gefängnis hatte der "Magic Priest" schon Auftritte, zum Beispiel bei der Weihnachtsmesse in der Justizanstalt in Wels. "Messer-Tricks kann man dort natürlich keine zeigen,  weil man ja beim Eingang durch eine Sicherheitskontrolle muss und das viel zu gefährlich wäre", so Smetanig.

Wichtig ist ihm, dass er den Zuschauern – egal, ob im Gefängnis, der Kirche oder bei Firmenevents – mit seinen Shows Freude macht und "Erwachsene die Welt wieder durch Kinderaugen sehen können". Und: "Viele haben ein verstaubtes Bild von der Kirche. Ich möchte zeigen, dass wir auch tolerant und offen sind", so Smetanig.

Seinen nächsten Auftritt hat der "Magic Priest" am.