Auch Bundesliga reagiert

Geschmacklose Flugblätter: Rapid meldet sich zu Wort

Nach dem Derby-Eklat rund um homophobe Gesänge einiger Rapid-Spieler machte ein beleidigendes Flugblatt die Runde. Der Klub meldete sich nun zu Wort. 

Sport Heute
Geschmacklose Flugblätter: Rapid meldet sich zu Wort
Rapid Wien distanziert sich. 
GEPA

In Hütteldorf tauchten am Freitagvormittag geschmacklose Plakate auf, die sich gegen einige Mitglieder der Bundesliga-Gremien richteten. Die Aufmachung legt nahe, dass die Urheber der Plakate dem harten Kern der Rapid-Fanszene zugehörig sind, auch wenn die Urheberschaft nicht belegbar ist. 

Der Hintergrund des geschmacklosen Flugblattes sind wohl die zuletzt gegen die Hütteldorfer ausgesprochenen Strafen von Seiten der Bundesliga. Zunächst wurden fünf Spieler und Co-Trainer Stefan Kulovits für homophobe und beleidigende Gesänge nach dem grün-weißen Erfolg im Wiener Derby Ende Februar bestraft, Geschäftsführer Steffen Hofmann fasste wegen einer Beleidigung eine Funktionssperre aus. Wegen Pyrotechnik-Vergehen im Anschluss des Derbys wurde Rapid erstinstanzlich mit dem Abzug von zwei Punkten für die nächste Saison bestraft, die Hütteldorfer waren bereits auf Bewährung. Auch Erzrivale Austria Wien fasste eine Geldstrafe aus. 

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    Rapid distanziert sich

    Rapid selbst meldete sich in einer Mittelung am Freitagmittag zu Wort und fand zu den kursierenden Flugblättern deutliche Worte. "Ohne die Urheberschaft zu kennen, distanziert sich der SK Rapid selbstverständlich von den dort verbreiteten Inhalten. Persönliche Anfeindungen an Mitglieder sämtlicher Bundesligagremien und darüber hinaus lehnen alle Verantwortlichen des SK Rapid natürlich strikt ab.", stellte der Klub klar. 

    Derartige Aktionen sollen unterlassen werden, schließlich könnten diese "auch dem Ansehen des SK Rapid schaden", so Rapid weiter.

    Bundesliga reagiert ebenfalls

    Auch die Bundesliga verurteilt die Flugblätter: "Der ÖFB und die Bundesliga verurteilen die Anfeindungen gegen Gremienmitglieder auf das Schärfste. Die Tätigkeit von Gremien ist ein wesentlicher Bestandteil, der zu einem ordentlich funktionierenden Sportverband beiträgt. Die Fußballfamilie kann stolz darauf sein, dass sowohl im ÖFB, der Bundesliga als auch den Landesverbänden für sämtliche Bereiche Expertinnen und Experten ehrenamtlich tätig sind. Darüber hinaus werden die Gremienmitglieder der Bundesliga von den Klubs selbst in der Hauptversammlung bestellt."

    "Der Fußball im Allgemeinen und die Sportgerichtsbarkeit im Speziellen bewegen sich in einem rechtlichen Rahmen. Dieser ergibt sich aus internationalen Vorgaben der FIFA und UEFA über ÖFB-Bestimmungen, die für den gesamten österreichischen Fußball - von der Bundesliga bis zur letzten Spielklasse – gültig sind, bis hin zu Regeln und Bestimmungen, die von den Bundesliga-Klubs selbst erlassen werden", heißt es von der Liga weiter.

    Die Bundesliga erklärt zudem: "Es liegt in der Natur der Sache, dass es unterschiedliche Meinungen zu Urteilen und Sanktionen gibt. Mit der öffentlichen persönlichen Anfeindung gegen Gremienmitglieder inklusive Namen und Fotos im Stile einer Fahndungsliste wurde die Grenze emotionaler Kritik aber bei weitem überschritten. Die Bundesliga und der ÖFB stehen hinter ihren Gremienmitgliedern und fordern dazu auf, die Anfeindungen umgehend einzustellen."

    red
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