Politik

Gesetz erstmals auf Slowenisch veröffentlicht

Nach 100 Jahren wurde erstmals ein österreichisches Gesetz auf Slowenisch veröffentlicht. Vizekanzler Kogler spricht von einem "wichtigen Zeichen".

Leo Stempfl
Teilen
Immer wieder werden zweisprachige Ortstafeln in Kärnten beschmiert.
Immer wieder werden zweisprachige Ortstafeln in Kärnten beschmiert.
GERT EGGENBERGER / APA / picturedesk.com

Seit Ende November 1920 ist das Gebiet südlich von Klagenfurt offiziell österreichisches Hoheitsgebiet. Auch wenn sich über 40 Prozent für einen Anschluss an den Staat der Slowenen, Kroaten und Serben aussprachen.

Die slowenische Minderheit ist auch heute noch fundamentaler Bestandteil der Region, weswegen nun – spät aber doch – das erste Mal ein Gesetz in der Landessprache veröffentlicht wurde.

Bereits im Oktober beschloss die Bundesregierung anlässlich des 100-jährigen Jubiläums einen Zuschuss von vier Millionen Euro an Kärnten, um die slowenischsprachige Bevölkerung im Bereich Bildung, Kultur und Tradition weiter zu fördern. Auch die bereits existierende Volksgruppenförderung wurde mehr als verdoppelt.

Kogler und Raab über wichtiges Zeichen

"Österreichs Stärke war immer seine Vielfalt. Ich freue mich deshalb ganz besonders, dass wir ein positives Signal an die slowenische Volksgruppe aussenden, indem wir das betreffende Gesetz nun zweisprachig veröffentlichen", so Vizekanzler Werner Kogler.

"Das geschieht zum ersten Mal in der Geschichte der Zweiten Republik. Dies ist ein wichtiges Zeichen gegenüber den Kärntner Sloweninnen und Slowenen, deren Identität mit diesem Gesetz und den damit verbundenen Förderungen gestärkt werden soll."

Volksgruppen- und Integrationsministerin Susanne Raab schließt sich dem an: "Vor 100 Jahren hat sich die Mehrheit der Menschen in Südkärnten, darunter viele Kärntner Slowenen, auf demokratischem Weg für eine Zukunft in Österreich entschieden. Daher haben wir uns bei diesem besonderen Jubiläum für eine besondere Geste entschieden. Diese Übersetzung ist ein weiteres wichtiges Zeichen der Wertschätzung der slowenischsprachigen Bevölkerung in Kärnten."

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf