Politik

Gesetz gegen Kindesmissbrauch: Plakolm kritisiert Zadic

Das Gesetz mit höheren Strafen für Kindesmissbrauch lässt weiter auf sich warten, obwohl es im Mai in Begutachtung geschickt wurde.

Newsdesk Heute
Claudia Plakolm gibt Justizministerin Alma Zadic die Schuld.
Claudia Plakolm gibt Justizministerin Alma Zadic die Schuld.
Helmut Graf

Das Urteil im Teichtmeister-Fall sorgt für viel Diskussionsstoff. Viele fordern höhere Strafen bei Kindesmissbrauch. Eigentlich sollte ein neues Gesetz mit Verschärfungen bereits vor dem Sommer beschlossen werden, doch dieses lässt weiter auf sich warten. Schon im Mai wurde es in Begutachtung geschickt.

Gesetz soll nun im Herbst beschlossen werden

ÖVP-Staatssekretärin Claudia Plakolm gibt dem Justizministerium die Schuld. Alma Zadic (Grüne) müsse die Strafverschärfung, die sie selbst angekündigt habe, endlich umsetzen, sagte Plakolm gegenüber Ö1. 

Laut Zadic soll der begutachtete Gesetzesentwurf in der ersten Sitzung des Justizausschusses nach der Sommerpause beschlossen werden. Dieses beinhaltet, dass jenen, die Daten von Kindesmissbrauch sammeln, mindestens sechs Monate bis zu fünf Jahre Haft drohen. Rein bedingte Haftstrafen, wie im Fall Teichtmeister sollen nicht mehr möglich sein.

Kein Tag Gefängnis für Teichtmeister

Das neue Gesetz mit höheren Strafen hätte ohnehin keine Auswirkung auf den Prozess des Schauspielers gehabt. Der ehemalige Burgtheater-Star wurde zu zwei Jahren bedingter Haft verurteilt. Neben einer Haftstrafe bekam der 43-Jährige auch die Unterbringung im Maßnahmenvollzug unter Setzung einer fünfjährigen Probezeit bedingt nachgesehen.

Teichtmeister muss jedoch strenge Auflagen erfüllen und etwa regelmäßig zur Drogen-Kontrolle. Der Wiener wird jede Woche auf Kokain-Rückstände in seinem Urin getestet, außerdem gibt es alle drei Wochen einen Cannabis-Test.

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    Ex-Burgschauspieler Florian Teichtmeister musste sich am Dienstag wegen Besitzes und Herstellung von insgesamt 76.000 Dateien mit Missbrauchsdarstellungen von Kindern und Jugendlichen am Wiener Landesgericht verantworten.
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    Denise Auer