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Gesichtserkennung bringt Unschuldigen ins Gefängnis 

Eine Gesichtserkennungssoftware verwechselte einen Verbrecher mit einem Unschuldigen, der daraufhin verhaftet wurde. Nun verklagt er die Stadt. 

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In den USA wurde ein Mann verhaftet, weil eine Software ihn fälschlicherweise als Täter identifizierte.
In den USA wurde ein Mann verhaftet, weil eine Software ihn fälschlicherweise als Täter identifizierte.
Getty Images/iStockphoto

Auf die Technik ist nicht immer Verlass. Auch eine gut entwickelte Software kann fehlerhaft sein. Eine Gesichtserkennungssoftware, die auf die Identifikation von Kriminellen spezialisiert ist, hat eine Person, die eine Straftat begangen hat mit einer unschuldigen verwechselt. Der US-Amerikaner musste daraufhin zehn Tage ins Gefängnis, ohne etwas verbrochen zu haben. Nun verklagt er die Stadt Jersey, einen Polizeibeamten sowie das Bezirks-Gefängnis und fordert eine Kompensationsleistung.

Der Vorfall ereignete sich im Frühjahr 2019. N. Parks wurde damals vorgeworfen er habe Süßigkeiten und Snacks aus dem Woodbridge Hotel gestohlen. Bei der Flucht soll er zudem ein Polizeiauto gerammt haben. Parks beteuert gegenüber NJ Advance Media jedoch, nie dort gewesen zu sein. Außerdem besäße er weder ein Auto noch einen Führerschein. Beweise wie DNA und Fingerabdrücke sind keine vorhanden - nur die Daten einer Gesichtserkennungssoftware. Die Software, die die Polizei verwendete, ist mittlerweile im Bundesstaat New Jersey verboten, wie die Nachrichten-Seite Businessinsider berichtet. Sie stammt von Clearview AI. Diese nutzt Milliarden von Social-Media-Fotos, um kriminelle Verdächtige zu identifizieren.