Österreich

Gestalkte Bankerin klagt Direktor auf 52.000 Euro

Heute Redaktion
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Eine ehemalige Angestellte (56) einer Großbank wurde nach Ende des Dienstverhältnisses vom Bankdirektor verfolgt. Sie will jetzt Schadensersatz und Verdienstentgang.

Im feinen Zwirn, umgeben von Anwälten, nahm ein Direktor einer Großbank letzte Woche im Gerichtssaal in Wiener Neustadt Platz. Ihm gegenüber: das sichtlich gezeichnete Opfer Eva M. (56; Name geändert), eine seiner ehemaligen Mitarbeiterinnen.

Die 56-Jährige fordert jetzt im Zivilrechtsverfahren in Summe über 50.000 Euro. Ihr renommierter Rechtsbeistand Astrid Wagner: „Meine Mandantin ist schwer traumatisiert. Folgeschäden sind zudem auch nur schwer absehbar. Wir fordern daher 12.000 Euro Schmerzensgeld und 40.000 Euro Verdienstentgang."

Dauernde Telefonanrufe

Rückblick: Ein gescheitertes Dienstverhältnis hatte den Banker sehr geärgert, in der Folge terrorisierte er Eva M. telefonisch. Im März 2016 war der Bankdirektor bereits wegen beharrlicher Verfolgung vor Gericht in Wr. Neustadt gestanden und wurde im Rahmen einer Diversion zu 3.000 Euro Geldbuße verurteilt („Heute" berichtete).

Der Richter forderte ein Gutachten ein und wollte zudem die ganze Krankengeschichte von Eva M. Der Prozess wurde daher vertagt. (Lie)