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Geständnis im Mordfall Peggy (9) abgelegt

Im Fall der ermordeten Peggy K. legte ein Verdächtiger ein Geständnis ab. Doch der Fall ist mittlerweile verjährt.

Heute Redaktion
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Peggy K. (?9)
Peggy K. (?9)
Bild: zVg

2001 verschwand Peggy K., 15 Jahre später wurde ihre Leiche gefunden. Ihr Mörder wurde nie gefasst, auch wenn zwischenzeitlich ein psychisch kranker Mann aufgrund eines freiwilligen Geständnisses unschuldig in Haft saß.

Nun meldete sich bei anderer Verdächtiger, der "Beihilfe zum Totschlag" eingeräumt habe, erklärten Staatsanwaltschaft und Polizei im bayrischen Oberfranken. Allerdings ist die Tat mittlerweile verjährt.

Seit 11 Uhr läuft eine Pressekonferenz der Behörden. Staatsanwalt Daniel Götz erklärte, dass Manuel S. (41) gestanden hat, "den leblosen Körper der damaligen Peggy K. zu einem Waldstück in Thüringen gebracht zu haben".

Man bittet die Bevölkerung aber weiterhin um Hinweise zum Mord und zu Informationen zum Fahrzeug von Manuel S., mit dem er die Leiche weggeschafft hat – ein goldfarbener Audi 80. Eine Belohnung in Höhe von 30.000 Euro besteht weiterhin.

"Wir sind überzeugt, den Mann identifiziert zu haben, der das Mädchen in das Waldstück brachte. Die Geschehnisse vor der Verbringung seien jedoch nicht geklärt," sagt Götz.

Manuel S. sagte in seiner Vernehmung, am Tag der Tat mit seinem Auto in Lichtenberg unterwegs gewesen zu sein., als ihn ein unbekannter Mann angesprochen habe. An einer Bushaltestelle habe er ihm das leblose Mädchen übergeben. Manuel S. sagte, er habe noch versucht, Peggy wiederzubeleben. Ein paar Tage später habe er dann ihre Schultasche und ihre Jacke verbrannt. "Die Angaben bestätigen die ermittelten Grundlagen", erklärt Götz.

Manuel S. habe den Ermittlern verraten, wieso er die Leiche wegbrachte, allerdings behält Götz dieses nicht unwichtige Detail für sich. Der Vorwurf gegen den Mann lautet Mord, er befindet sich aber nicht in U-Haft sondern zu Hause. Allerdings hatte Manuel S. bereits vor Jahren zum Kreis der Verdächtigen gehört. Vorige Woche war er erneut für rund zwei Stunden verhört worden, dabei machte er das neue Geständnis.

Laut der Zeitschrift "Focus" soll Manuel S. dabei Ulvi K. schwer belastet haben. Der geistig behinderte Mann war bereits 2004 für die Tat zu lebenslanger Haft verurteilt, 2014 allerdings wieder freigesprochen worden. Er hatte ursprünglich die Tat gestanden, obwohl damals weder Peggys Leiche noch sonstige Beweise existierten. Später widerrief er sein Geständnis, was dann zum Freispruch führte.

Götz beendete die Pressekonferenz, ohne genauere Angaben zur Todesursache von Peggy zu machen. Es werde weiter ermittelt. (red)

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