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Gestohlener Autokran in Ägypten aufgetaucht

Heute Redaktion
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Im März war der 48-Tonner aus Stuttgart plötzlich verschwunden. Knappe drei Monate später wurde er wiedergefunden – fast 2.700 Kilometer Luftlinie entfernt.

Im Krimi um den in Stuttgart gestohlenen Autokran des deutschen Schwertransport-Unternehmens Paule ("heute.at" berichtete) gibt es jetzt einen ersten Hinweis auf den Verbleib des 48-Tonners.

Der im März verschwundene Lkw soll von einem Zeugen im Hafen von Alexandria entdeckt worden sein, das meldet die Polizei Stuttgart am heutigen Donnerstag. Hintergründe, der Ablauf des Diebstahls sowie Erkenntnisse zu den Tätern sind nun Gegenstand weiterer Ermittlungen des Dezernats für Eigentumsdelikte.

Wie genau der entwendete Autokran nach Ägypten gekommen ist, ist noch völlig unklar. Als fix anzunehmen ist, dass er per Schiff transportiert wurde, denn auf der Straße hätte er fast 5.000 Kilometer durch den Balkan, die Türkei und auch das syrische Krisengebiet zurücklegen müssen – oder per Fähre von Genua nach Tunis und dann an der Nordafrikanischen Küste entlang. Aber auch das sind noch schlappe 4.200 Straßenkilometer.

Keine Kontrolle bei Ausfuhr

Laut einem Branchen-Insider sei der 48-Tonner aber keineswegs über die deutschen Autobahnen gedonnert. "Da fährt man auf ein Binnenschiff, macht die Luke zu – und ab geht's nach Rotterdam oder Antwerpen", zitiert die deutsche "Bild"-Zeitung.

An der Nordsee könnte man das Schwerfahrzeug dann problemlos auf große Containerschiffe verladen. "Bei der Ausfuhr gibt es nichts zu verzollen, auch die Eigentumsverhältnisse müssen nicht geprüft werden", erklärt die Sprecherin der Zolldirektion, Ruth Haliti, gegenüber "Bild". (red)