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Gestrandeter Fischer: Stimmt seine Geschichte?

Heute Redaktion
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Bild: (Marshall Island Journal)

Nachdem vergangene Woche ein Fischer aufgegriffen worden war, der nach eigenen Angaben in den letzten 14 Monaten 10.000 Kilometer auf hoher See trieb, enstehen nun erste Widersprüche. Vor allem wegen des erstaunlich guten Gesundheitszustandes des Mannes soll seine Version nun näher geprüft werden.

Nachdem vergangene Woche Jose Salvador Alvarenga aufgegriffen worden war, der nach eigenen Angaben in den letzten 14 Monaten 10.000 Kilometer weit auf hoher See trieb, verwirren nun erste Widersprüche. Vor allem wegen des erstaunlich guten Gesundheitszustandes des Mannes soll seine Version näher geprüft werden.

Seine Geschichte ging um die Welt: In zerfetzten Unterhosen wurde ein Mann auf dem Ebon-Atoll der Marshall-Inseln aufgegriffen. Er war nach eigenen Angaben Ende 2012 in Mexiko beim Fischen abgetrieben worden und wurde nach 14 Monaten rund 10.000 Kilometer weiter westlich im Südpazifik aufgefunden. Während ein junger Fischer, der Alvarenga begleitete, schon nach vier Wochen den Kampf ums Überleben verlor, hat das Martyrium für diesen ein glückliches Ende.

"Keine Gelegenheit seine Geschichte zu verifizieren"

Nun kommen erste Zweifel an der Version des Überlebenden auf: Der nach angeblich monatelanger Odyssee auf dem Meer an Land gespülte Fischer ist in erstaunlich guter Verfassung. Das hat Fragen über den Wahrheitsgehalt seiner Geschichte aufgeworfen.

"Wir haben noch keine Gelegenheit gehabt, seine Geschichte zu verifizieren", sagte der Außenminister der Marshall-Inseln, Gee Bing, dem australischen Sender "ABC" am Dienstag. Rätselhaft bleibt auch wie sich das winzige Boot auf offener See so lange über Wasser halten konnte.

"Er ist sicherlich in einer deutlich besseren Verfassung, als man nach so einer Tortur erwartet hätte", sagte der US-Botschafter Thomas Armbruster "CNN".  Laut eigenen Angeben trank Alvarenga Regenwasser, seinen eignenen Urin oder Schildkrötenblut. Auf dem Speiseplan standen roher Fisch oder Vögel.

"Tortilla, Tortilla"

Indes wurde bekannt, dass die ersten Worte des Gestrandeten "Tortilla, Tortilla" gewesen sein dürften, wie die "Daily Mail" am Dienstag berichtete. Er hatte auch schon die Möglichkeit seine Mutter und seine Brüder telefonisch zu erreichen, um sie von seiner Rettung zu informieren.

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