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Heute Redaktion
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Bild: Dusek

"Great Place to Work"-Managing-Director Dr. Erich Laminger beantwortet in "Heute" Fragen zum Thema Burnout und gesundheitliche Maßnahmen für Mitarbeiter.

"Great Place to Work"-Managing-Director Dr. Erich Laminger beantwortet in "Heute" Fragen zum Thema Burnout und gesundheitliche Maßnahmen für Mitarbeiter.

"Heute": Geht es den Mitarbeitern gut, geht es auch dem Unternehmen gut. Wie können Arbeitgeber die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern?

Dr. Laminger: "Primär gilt es, für eine ausgeglichene ,Life Balance‘ aller zu sorgen. Es gibt viele Möglichkeiten, die in erster Linie dem Thema Bewegung und gesunde Ernährung gewidmet sein sollten. Betriebliche Gesundheitsförderung soll ja letztlich eine Förderung der Gesundheitsvorsorge sein, was bedeutet, dass die Mitarbeiter eigeninitiativ in die Erhaltung der eigenen Gesundheit ,investieren‘ und demgemäß von sich aus aktiv werden sollen. Damit kann gewährleistet werden, dass die Mitarbeiter ihre Arbeit gerne machen, womit auch der Unternehmenserfolg gesichert wird."

"Heute": Wie erkennt man rechtzeitig Burnout-Warnzeichen?

Dr. Laminger: "Ein Warnsignal ist, wenn Mitarbeiter immer wieder kurzfristig ausfallen und die Fehlerquote bei der Arbeitsleistung sowie die Neigung zur Gereiztheit steigt. Man muss Mitarbeitern auch Zeit geben, Krankheiten wie Grippe ordentlich auszukurieren, sodass sie nicht längere gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen. Physische Erschöpfung kann nämlich der 1. Schritt zu Burnout sein."

"Heute": Was würden Sie persönlich als sinnvolle Maßnahmen einstufen?

Dr. Laminger: "Offene Kommunikation ist der erste Schritt in die richtige Richtung. Wenn Vertrauen zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern herrscht, können anrollende Probleme oft aus dem Weg geräumt werden. Man muss versuchen, die Potenziale und Kompetenzen eines Mitarbeiters ebenso zu erkennen wie seine Bedürfnisse. Wir alle sind schließlich keine Maschinen und wollen auch nicht so behandelt werden. Daher hilft die Suche nach einem offenen Gespräch oft weiter. Konstruktives Feedback zu bekommen, ist für beide Seiten – Arbeitnehmer und Arbeitgeber – äußerst wichtig."