Österreich

Gesundheitssystem in Wien "ist chronisch krank"

Die ÖVP fordert darum einen Gesundheits- und Pflegegipfel. Außerdem herrscht Besorgnis wegen der KAV Finanzplanung 2020-24.

Heute Redaktion
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Bild: zVg

Das Wiener Gesundheitssystem "krankt seit vielen Jahren an allen Ecken und Enden", so die ÖVP. Außerdem kommt "jeden Tag eine neue Baustelle dazu", so ÖVP-Stadtrat Markus Wölbitsch. Besonders besorgt zeigte sich ÖVP-Gesundheitssprecherin Ingrid Korosec bei einer Pressekonferenz am Mittwoch vor allem im Hinblick auf die Mehrjahresplanung des KAV für die Jahre 2020 bis 2024,

Große Lücken

In einer "unabsichtlich" verschickten Erst-Version des Plans, zeigten sich "große Lücken im Budget", so die ÖVP Wien. Zahlreiche Budgetposten wie etwa Gehaltserhöhungen, Altersteilzeit, die Anrechnung von Vordienstzeiten oder erhöhter Personalbedarf wurden in dem Dokument das "Heute.at" vorliegt, zwar als Risikobewertung angeführt, aber nicht im Budget für 2020 dargestellt.

Baustellen

Patienten sind mit langen Wartezeiten bei Hausärzten, in Ambulanzen oder bei Operationen konfrontiert, so die ÖVP. Diese Wartezeiten resultieren, so die ÖVP, aus einem Mangel an Kassenärzten vor allem bei Allgemeinmedizinern und Kinderärzten sowie aus einem akuten Mangel an Pflegekräften.

Die zehn Punkte

1. Hochdruck und Priorität beim Ausbau von Primärversorgungseinheiten

2. Ausweitung der Allgemeinmedizinischen Akutordinationen (AMA)

3. Attraktivierung des Arzt- und Pflegeberufes in Wien

4. Aufstockung der Kassenärzte für Wien (insbesondere bei Allgemeinmedizinern und Kinderärzten)

5. Neukonzeptionierung des Spitalkonzepts 2030 inklusive Sanierungs- und Umbauplan für die Wiener Spitäler

6. Bekenntnis zur Transparenz

7. Professionalisierung der Abläufe im Krankenhaus Nord

8. Rechtssicherheit beim Wiener Rettungs- und Krankentransportgesetz

9. Sicherstellung eines funktionierenden Notarztwesens

10. Zügige und grundlegende Reform des KAV

www.gesundheitssystem-retten.wien