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Getötete Soldaten für Trump "Verlierer" und "Trottel"

Vier ehemalige Mitarbeiter des Präsidenten sagen aus, dieser habe gefallene US-Soldaten als "Verlierer" und "Trottel" bezeichnet.

Leo Stempfl
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Trump bei seiner Frankreich-Reise 2018
Trump bei seiner Frankreich-Reise 2018
EPA-EFE

Den Besuch des Soldatenfriedhofes 2018 in Frankreich sagt er kurzfristig ab. Als Grund nennen Mitarbeiter Sorgen um seine Frisur, die im regnerischen Wetter ruiniert worden wäre. Im Zuge dieser Erklärung sollen auch die Beleidigungen gefallen sein. Als offizieller Grund wurde später erklärt, der Hubschrauber des Präsidenten könne im Nieselregen nicht starten.

Schon damals wurde die Vermutung laut, Trump hätte schlicht keine Lust gehabt. Nun packen die ehemaligen Mitarbeiter aus. "Warum sollte ich diesen Friedhof besuchen? Er ist voll mit Verlierern", soll der Präsident gesagt haben. Ein hochrangiger Beamter des Verteidigungsministeriums bestätigte gegenüber "AP" zudem, dass Trump die dort begrabenen Soldaten "Trottel" nannte.

"Ekelhafte, groteske und verwerfliche Lügen"

Das Weiße Haus verurteilt die Anschuldigungen als "ekelhafte, groteske und verwerfliche Lügen". Donald Trump sagte Donnerstagabend zu Journalisten, dass jemand diese furchtbaren Geschichten erfindet, solche Menschen seien "Abschaum und Lügner".

In der Vergangenheit gab es allerdings bereits mehrere dokumentierte Vorfälle, an denen sich Trump abfällig zu dem Thema geäußert hatte. 2016 sagte er über den parteiinternen Kritiker John McCain (der während des Vietnamkrieges in Gefangenschaft geraten war), dass dieser "kein Held" sei. "Ich mag Menschen, die nicht geschnappt worden sind".