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Getöteter George Floyd hatte das Coronavirus

Der bei einem brutalen Polizeieinsatz getötete Afroamerikaner George Floyd ist einer offiziellen Autopsie zufolge mit dem Coronavirus infiziert gewesen.

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George Floyd starb bei diesem brutalen Polizeieinsatz.
George Floyd starb bei diesem brutalen Polizeieinsatz.
APA

Die Infektion stand jedoch nicht in Zusammenhang mit seinem Tod, zumal sie seit April bekannt war und er "höchstwahrscheinlich" keine Symptome mehr hatte, wie es in dem am Mittwochabend (Ortszeit) veröffentlichten Autopsiebericht hieß. Floyds Familie habe der Veröffentlichung zugestimmt, hieß es. Die Staatsanwaltschaft hatte bereits unter Berufung auf die Autopsie erklärt, dass Floyd am Montag vergangener Woche wegen des brutalen Polizeieinsatzes gestorben war.

Nach dem Tod des Afroamerikaners hat die US-Justiz ihre Gangart gegen die beteiligten Beamten deutlich verschärft. Die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Minnesota klagte am Mittwoch (Ortszeit) drei an Floyds Festnahme beteiligte Ex-Polizisten wegen Mittäterschaft an und ließ sie festnehmen. Die Anklage gegen Derek Chauvin, der für den Tod Floyds verantwortlich gemacht wird, wurde verschärft. Die vier Polizisten waren nach Bekanntwerden des Vorfalls umgehend entlassen worden.

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    Nach dem Tod von George Floyd protestieren Tausende auch vor dem Weißen Haus. Donald Trump soll dabei in einen Bunker geflüchtet sein - er bestreitet das.
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    Reuters

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