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Getreue sollen Assad mit Giftgas hintergangen haben

Heute Redaktion
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Bild: Uncredited (SANA)

Syrische Divisions- und Brigadekommandanten haben nach Informationen der "Bild am Sonntag" seit rund vier Monaten immer wieder den Einsatz von Chemiewaffen beim Präsidentenpalast in Damaskus gefordert. Das würden Funkgespräche belegen, die das Flottendienstboot "Oker" abgefangen habe, berichtete das Blatt unter Berufung auf Informationen aus deutschen Sicherheitskreisen. Das Spionageschiff der deutschen Marine kreuze vor der Küste Syriens.

beim Präsidentenpalast in Damaskus gefordert. Das würden Funkgespräche belegen, die das Flottendienstboot "Oker" abgefangen habe, berichtete das Blatt unter Berufung auf Informationen aus deutschen Sicherheitskreisen. Das Spionageschiff der deutschen Marine kreuze vor der Küste Syriens.

Den Erkenntnissen der Abhörspezialisten zufolge seien die von den Kommandanten verlangten Giftgas-Angriffe aber stets abgelehnt und der Einsatz vom 21. August wahrscheinlich nicht von Syriens Präsident Bashar al-Assad persönlich genehmigt worden. Bei , den die US-Regierung dem syrischen Regime anlastet, starben nach US-Angaben mehr als 1400 Menschen.

Vizekanzler Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) hat klar gemacht, dass Österreich weiter gegen ohne UNO-Mandat ist. Nach einem Treffen der EU-Außenminister mit US-Außenminister John Kerry in Vilnius sagte Spindelegger am Samstag: "Jetzt warten wir einmal den Bericht der UNO-Inspektoren ab, das ist das wichtigste. Der muss auf den Tisch des UNO-Sicherheitsrates."

Spindelegger "erstaunt" über Klug-Angebot  

Spindelegger zeigte sich aber "erstaunt" über das Angebot von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) an die USA zur . "Das ist keine abgesprochene Linie in der Bundesregierung. Ich halte das auch zu diesem Zeitpunkt für verfrüht. Letztlich herrscht dort Krieg", sagte Spindelegger. "Normalerweise wird auch an die UNO ein Angebot gemacht und nicht an einen anderen Staat."

Auch Deutschlands Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sprach sich vor den Beratungen im US-Kongress über einen Militärschlag gegen Syrien nachdrücklich für eine politische Lösung aus. "Es muss sichergestellt werden, dass sich ein Einsatz dieser schrecklichen Massenvernichtungswaffen nicht wiederholt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden", sagte sie dem Blatt.

Weiter Warten auf Untersuchungsbericht  

Der Untersuchungsbericht der UN-Inspektoren solle so schnell wie möglich vorgelegt werde. "Der Sicherheitsrat könnte dann eine strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen für den Giftgasanschlag durch den Internationalen Strafgerichtshof in Gang bringen", meinte Merkel weiter.