Österreich
Gewalt an Schulen steigt – über 800 Anzeigen in Wien
Gewalt in Österreichs Schulen nimmt zu. Im Vorjahr gab es 835 Anzeigen wegen Körperverletzung.
Innenminister Herbert Kickl (FPÖ) stellte eine parlamentarische Anfrage über Gewalt an Schulen. Die Beantwortung ergibt, dass die Anzeigen wegen Körperverletzung, gefährlicher Drohung und Raub gestiegen sind. Die meisten Vorfälle gab es in Wien zu beklagen.
Dem Bericht nach hat es im Vorjahr 835 Anzeigen wegen Körperverletzung (Paragraf 83 StGB) oder schwerer Körperverletzung (Paragraf 84 StGB) im Unterricht gegeben. Außerdem gab es in Niederösterreich eine Anzeige wegen absichtlicher schwerer Körperverletzung (Paragraf 87 StGB).
Mehr als ein Drittel dieser Anzeigen entfielen auf Wien. Hier gab es 2017 allein 303 angezeigte Fälle wegen Körperverletzung und neun wegen schwerer Körperverletzung.
Auch die Anzeigen wegen gefährlicher Drohung (Paragraf 107 StGB) seien gestiegen: Österreichweit gab es 2017 202 Fälle, 67 davon in Wien. In der Bundeshauptstadt wurden im Vorjahr außerdem ein Raub und zwei schwere Raube (Paragrafen 142 und 143 StGB) gemeldet, ebenso in der Steiermark, in Salzburg und in Oberösterreich.
Von Jahr zu Jahr mehr Anzeigen
Umfassende kriminalstatistische Erhebungen von Gewalt an Bildungseinrichtungen gibt es erst seit drei Jahren. Während es 2016 267 Anzeigen wegen Körperverletzung (und sieben schwere) gab, waren es 2015 278 und 14 schwere. 2017 stieg die Zahl der angezeigten Körperverletzungen wie berichtet auf 303, dazu kamen neun schwere.
Bei den gefährliche Drohungen an Schulen stieg die Zahl von 52 (2015) über 60 (2016) auf 67 im Jahr 2017.
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(red)