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Gewalt-Eskalation: 75 Festnahmen bei Union-Partie

Im Rahmen des Conference-League-Duells zwischen Feyenoord Rotterdam und Union Berlin (3:1) ist es zu 75 Festnahmen gekommen. 

Heute Redaktion
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Hunderte Union-Fans wurden nicht ins Stadion gelassen.
Hunderte Union-Fans wurden nicht ins Stadion gelassen.
Imago Images

Bereits vor dem Spiel war es zu tumultartigen Szenen vor dem Gästesektor des De-Kuip-Stadions von Rotterdam gekommen. Hunderte der 2.400 mitgereisten Union-Fans wurden nicht in den Auswärtssektor gelassen. Die Fans seien zu kurzfristig vor dem Stadion erschienen, Impf-Nachweise hätten so nicht kontrolliert werden können. Danach eskalierte die Situation offenbar. 

Die niederländische Polizei vermeldete mittlerweile 75 Festnahmen. "Eine kleine Gruppe deutscher Rowdys" habe die Polizei angegriffen, teilte die Exekutive mit. 59 Fans hätten die Konfrontation mit Feyenoord-Anhängern gesucht, seien daraufhin festgenommen worden. Darüber hinaus hätten 16 deutsche Schlachtenbummler Feuerwerkskörper mitgeführt und Vandalismus betrieben. 

Ein Polizeihund sei zum Einsatz gekommen, der drei Fans der "Eisernen" biss. Verletzt wurde darüber hinaus ein Polizeipferd, das durch Feuerwerkskörper erschreckt wurde. Außerdem teilten Unioner in sozialen Netzwerken Bilder von verletzten Fans, die teils auch im Krankenhaus behandelt werden mussten. 

"Nicht hinnehmbar"

Union-Pressesprecher Christian Arbeit hatte sich in der "Bild" mittlerweile zu den Vorfällen geäußert. "Wir waren mit mehreren Mitarbeitern vor Ort. Wir können die Situation bestätigen, wie sie geschildert wurde. Es ist eine aus unserer Sicht katastrophale Einsatzsituation, wenn mehrere hundert Menschen mit Eintrittskarten bis zur Halbzeitpause nicht im Stadion sind. Dann kann irgendetwas nicht stimmen." 

Und ergänzte zum Vorgehen der Polizei: "Es gibt Bilder von zahlreichen Verletzungen von einem offensichtlich sehr harten Polizeieinsatz. Das ist in der Gesamtheit einfach inakzeptabel. Wir werden darüber reden müssen, wie so etwas auf europäischem Niveau passieren kann. So etwas ist nicht hinnehmbar." 

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