Welt

Gewalt eskaliert: Ausgangssperren in mehreren Städten

Nach dem Tod eines Afroamerikaners bei einem Polizeieinsatz kommt es in Minneapolis zu Ausschreitungen. Auch in anderen US-Städten wird protestiert. Die Gewalt eskaliert, mittlerweile gibt es Ausgangssperren in 25 Städten.

20 Minuten
Teilen
1/7
Gehe zur Galerie
    Proteste in den USA eskalieren landesweit.
    Proteste in den USA eskalieren landesweit.
    picturedesk.com

    Ein Wagen der New Yorker Polizei durchbrach am Samstag bei einer Demonstration eine Barrikade und fuhr mehrere Personen an. Der Vorfall wurde in mehreren Videos festgehalten. Zu sehen ist, wie das Auto von Demonstranten umzingelt und mit diversen Gegenständen beworfen wird. Urplötzlich nimmt der Wagen Tempo auf, fährt die Absperrung um und wenige Meter in die Menschenmenge hinein, "Heute" berichtete.

    Toter in Indianapolis

    Bei Protesten gegen Polizeigewalt ist in der US-Stadt Indianapolis nach einem TV-Bericht mindestens ein Mensch getötet worden. Der Fernsehsender NBC News stützte sich dabei am Sonntag auf Angaben der Polizei. Dem Vize-Polizeichef der Stadt, Josh Barker, zufolge gab es mindestens zwei Verletzte. Der Ablauf war zunächst unklar. Auf Twitter schrieb die Polizei, ihre Beamten seien nicht involviert gewesen und hätten nicht geschossen. Man untersuche nun zahlreiche Vorfälle.

    Die Behörden erließen in insgesamt 25 Städten in 16 US-Bundesstaaten Ausgangssperren: Beverly Hills, Los Angeles, Denver, Miami, Atlanta, Chicago, Louisville, Minneapolis, St. Paul, Rochester, Cincinnati, Cleveland, Kolumbus, Dyton, Toledo, Eugene, Portland, Philadelphia, Pittsburgh, Charleston, Columbia, Nashville, Salt Lake City, Seattle und Milwaukee.

    Die Proteste in der US-Großstadt Minneapolis haben auch nach Beginn der Ausgangssperre angedauert. Der Sender CNN berichtete, Sicherheitskräfte drängten Demonstranten unter anderem mit Tränengas zurück.

    Demos in London

    Mittlerweile gibt es auch Demonstrationen in London. Ein Protestzug mit mehr als Tausend Menschen zog an der US-Botschaft in der britischen Hauptstadt vorbei, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. Auch auf dem Trafalgar Square versammelten sich laut BBC Hunderte Demonstranten. Sie hielten Schilder in die Höhe mit Slogans wie "Black lives matter" (Schwarze Leben zählen) und "Justice for George Floyd" (Gerechtigkeit für George Floyd).