Österreich

Gewalt im Zug: Attacken auf Schaffner stiegen an

Heute Redaktion
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Attacken auf Zugbegleiter nehmen zu.
Attacken auf Zugbegleiter nehmen zu.
Bild: ÖBB/Horak (Symbol)

Der Beruf Schaffner war mal ein gemütlicher Beruf - doch der Zug ist längst abgefahren: Übergriffe stehen an der Tagesordnung – aktuelle Zahlen belegen dies.

Blutige Nasen, Prellungen, Brüche und blaue Augen –Hochrisikojob Schaffner: Im Schnitt jeden zweiten Tag wird ein Zugbegleiter in Österreich angriffen. 164 Tätlichkeiten gab es gegen Eisenbahnschaffner im Jahr 2016 (plus von 54,7 %) – nur Polizisten und Justizwachebeamte leben auf ähnlich gefährlichen Füßen. „Polizisten sind aber bewaffnet und können sich besser wehren", klagt ein betroffener Schaffner.

Noch dramatischer ist der Anstieg der Attacken auf ÖBB-Securitys: 76 Angriffe im Vorjahr bedeuten ein Plus von über 400 Prozent gegenüber 2015.

Ein Großteil der Übergriffe auf ÖBB-Schaffner findet in Niederösterreich (56) und in Wien statt. „In NÖ und Wien gibt es aber das größte Fahrgastaufkommen", erklärt ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif gegenüber „Heute".

Nachdem im Dezember 2016 über 50 ÖBB-Securitys mit Bodycams ausgestattet wurden, sollen ab Ende Juni auch Schaffner in der Ostregion mit Body-Cams ausgerüstet werden –

Attacken auf Zugbegleiter bundesweit:

2015: 106
2016: 164

Attacken auf ÖBB-Security bundesweit

2015: 15
2016: 76

also grünes Licht für mehr Sicherheit. (Lie)