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Gewalt-Songs bei Eis-Disko für Kinder

Heute Redaktion
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Aufregung nach der Eisdisco für Kinder und Jugendliche in Melk.
Aufregung nach der Eisdisco für Kinder und Jugendliche in Melk.
Bild: iStock (Symbol)

Wirbel um Gangster-Rap in Melk bei der Kinder-Eisdisco: Während der DJ, ein VP-Gemeinderat, am Klo war, hatte ein Jugendlicher einen provokanten Song aufgelegt.

Aufregung und empörte Eltern nach der Eröffnung des neuen Eislaufplatzes am Wochenende in Melk: Bei der Eis-Disko für Kinder und Jugendliche sollen aus den Lautsprechern Textzeilen wie "Fahrradspeiche in die Niere" oder "Ich schlag dir mit dem Eisen ins Gesicht" zu hören gewesen sein.

Nun in der Kritik: VP-Gemeinderat Gerhard Schubert alias "DJ Schubi", der als DJ die Eis-Disko melodisch begleitete. Bereits vor seinem DJ-Auftritt soll die harte Musik einmal zu hören gewesen sein. "Warum niemand, der das gehört hat, die Musik einfach abgedreht hat – dies war ganz einfach möglich – kann ich nicht beantworten und auch nicht verstehen." Er sei dann darauf aufmerksam gemacht worden und habe die Musik abgedreht.

Als dieser kurz auf die Toilette ging, dürfte sich ein Jugendlicher hinters DJ-Pult geschlichen haben, legte einen provokanten Gangster-Rap auf. "Als ich zurückgekommen bin, bin ich sofort eingeschritten", so Schuberth.

Dass er nun sogar mit Rücktrittsaufforderungen konfrontiert ist, kann der Mandatar, der sich immer wieder bei Projekten für Kinder und Jugendliche einsetzte, überhaupt nicht verstehen: "Ich möchte mich in aller Deutlichkeit von jeglicher Gewalt distanzieren, habe mein ganzes Leben immer wieder der Jugendarbeit und der freiwilligen Arbeit gewidmet. Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich so etwas weder auflegen noch dulden würde."

Zudem möchte Schuberth darauf hinweisen, dass es weder seine noch eine Veranstaltung der Sport-Union war, sondern der Stadt Melk.

In der Vergangenheit habe es mit der Eis-Disko keine Probleme gegeben, Jugendliche durften auch selbst in die DJ-Rolle schlüpfen, legten aber passendere Songs auf.

Übrigens: Der Jugendliche konnte ausgeforscht werden, er soll sich reuig entschuldigt haben. (red)