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Gewaltexzess an Schülern! Judo-Lehrer festgenommen

Zwei Schüler in Japan hatten Eis aus dem Kühlschrank der Judo-Trainingshalle gegessen. Ihr Trainer bestrafte sie dafür hart.

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In Japan kommt es immer wieder zu Übergriffen.
In Japan kommt es immer wieder zu Übergriffen.
picturedesk

Japans traditioneller Kampfsport Judo sorgt erneut mit einem Fall exzessiver Gewaltanwendung durch einen Trainer für Schlagzeilen. Wie japanische Medien berichteten, wurde ein 50-jähriger Lehrer einer Mittelschule der Provinz Hyogo verhaftet, weil er zwei seiner Schutzbefohlenen zur Bestrafung verletzt haben soll, einen von ihnen schwer.

Die beiden Kinder hätten Eis aus dem Kühlschrank der Judo-Trainingshalle gegessen, hieß es. Aus Verärgerung darüber habe ihr Coach sie unter anderem so stark zu Boden geworfen, dass einer der Jungs schwere Verletzungen an den Brustwirbeln erlitt, der andere wurde leicht am Nacken verletzt.

    Wer dopt, und warum? Die Ausreden reichen von kurios bis absurd.<i> "Heute"</i> hat eine Auswahl der besten Begründungen.
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    (Bild: GEPA-pictures.com)

    Japans Judo-Welt ist bekannt für militärisch anmutende Trainingsmethoden und sieht sich immer wieder Vorwürfen wegen gewalttätiger Züchtigungen ausgesetzt. In den vergangenen Jahrzehnten kam es zu mehr als 100 Todesfällen unter Judokas an Schulen.

    Laut einem vor kurzem veröffentlichten Bericht der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sind Gewalterfahrungen unter japanischen Kindern im Sport, einschließlich Judo, weit verbreitet. Demnach berichteten viele, sie seien beim Sport unter anderem geschlagen, getreten, geohrfeigt, zu Boden geworfen oder mit Gegenständen attackiert worden.

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