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Gewalttat an deutscher Bim: In Notwehr gehandelt?

Heute Redaktion
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Bild: Johannes Zinner

Überraschende Wende im Fall der verhängnisvollen Prügelei an einer Düsseldorfer Straßenbahnhaltestelle (Heute.at berichtete): Die Polizei ermittelt nun auch gegen den 44-jährigen Familienvater, der nach einem Schlag mit einem Holzbalken im Koma liegt. Zeugen zufolge soll er die Jugendlichen zuerst attackiert haben.

): Die Polizei ermittelt nun auch gegen den 44-jährigen Familienvater, der nach einem Schlag mit einem Holzbalken im Koma liegt. Zeugen zufolge soll er die Jugendlichen zuerst attackiert haben.

Der 17-jährige Täter, der sich in Begleitung seiner Mutter den Behörden gestellt hat, gab an, in Notwehr gehandelt zu haben. Der 44-Jährige habe ihn und zwei Begleiter aus der Straßenbahn ins Freie verfolgt und mit einem Ledergürtel auf ihn eingeschlagen.

Erst dann habe der Jugendliche mit einem Kantholz zurückgeschlagen und dem 44-Jährigen - der betrunken gewesen sein soll - so ungewollt einen lebensgefährlichen Schädelbruch zugefügt. Augenzeugen sollen diese Version mittlerweile bestätigt haben.

Lebensgefährtin schildert andere Version

Die Lebensgefährtin des Opfers, die gemeinsam mit dem 44-Jährigen in der Straßenbahn gefahren war, berichtete hingegen von Provokationen durch die Jugendlichen. Die Frau hatte demnach noch vergeblich versucht, den 44-Jährigen an der Haltestelle am Aussteigen zu hindern.

Nach der folgenschweren Auseinandersetzung hatten die drei 17 und 16 Jahre alten Jugendlichen den Tatort verlassen. Sie erschienen jedoch am frühen Samstagabend in Begleitung ihrer Eltern auf einer Düsseldorfer Polizeiwache. Nach der Vernehmung wurden der 17-jährige Tatverdächtige und seine beiden Freunde entlassen. Der Verletzte befindet sich im Krankenhaus und schwebt weiterhin in Lebensgefahr. Die Ärzte befürchten einen bleibenden Hirnschaden.

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