Wirtschaft

Gewerkschaft droht der AUA mit Streiks ab März

Piloten und Flugbegleiter der AUA wollen mehr Geld, sonst setzt es Streiks. Die Gehälter der Fluglinie seien eine "Verhöhnung".

Heute Redaktion
Teilen
Unzufriedenheit bei den rund 4.000 AUA-MitarbeiterInnen wächst.
Unzufriedenheit bei den rund 4.000 AUA-MitarbeiterInnen wächst.
Bild: picturedesk.com

Nach den Warnstreiks im privaten Pflege- und Sozialbereich stehen auch bei der AUA die Zeichen auf Sturm. Das Präsidium der Gewerkschaft "vida" gab am Freitag grünes Licht für weitere gewerkschaftliche Maßnahmen bei Austrian Airlines. „Die Maßnahmen reichen von Dienst nach Vorschrift über wiederholte Betriebsversammlungen bis hin zu Arbeitsniederlegung", so Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida. Mitte bis Ende März könnte es deshalb bereits zu Streiks kommen, so Schwarcz zu "Heute".



"Untragbares AUA-Angebot"

Hintergrund des Beschlusses ist ein kürzlich bei den Kollektivvertragsverhandlungen vorgelegtes Angebotspaket der AUA. „Das Angebot ist untragbar. Das Unternehmen bietet eine Inflationsabgeltung von 2,1 Prozent und eine Einmalzahlung in Höhe von 1,4 Prozent. Angesichts dessen, dass es seit 2012 so gut wie keine Erhöhungen gegeben hat, kann das nur ein Witz sein, über den niemand lachen kann", so Rainer Stratberger, AUA-Bordbetriebsratsvorsitzender.

"Dumpinglöhne"

„Ob die angebotene Erhöhung für das Personal genug ist, werden wir die Kollegen bei Betriebsversammlungen selbst entscheiden lassen", kündigen die Gewerkschafter Schwarcz und Stratberger an. Angesichts der regen Beteiligung an den letzten Betriebsversammlungen der Austrian-Belegschaft steht für beide außer Zweifel, „dass sich die Menschen diese Dumpinglöhne nicht mehr bieten lassen."





"Verhöhnung der Mitarbeiter"


„Man braucht kein Rechengenie sein, um sofort zu sehen, dass dieses Angebot letztklassig und eine Verhöhnung der Mitarbeiter ist. Viele verdienen derzeit real so viel wie 2010", ärgert sich Stratberger. Junge FlugbegleiterInnen würden kaum mehr als die als Mindestlohn angepeilten 1.500 Euro verdienen und dabei für Sonn- und Feiertagsdienste keine Zuschläge erhalten.



(GP)