Österreich

Gföhl: Aus für Asylwerberheim

Heute Redaktion
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Nach einer äußerst turbulenten Woche in Gföhl kam es am Sonntag zu einer Bürgerversammlung zum Thema "Asylheim". Dabei verkündete FP-Stadtrat Siegfried König: "Es wird definitiv keine Herberge für Ausländer in Meisling bei Gföhl geben."

Nach einer äußerst turbulenten Woche in Gföhl kam es am Sonntag zu einer Bürgerversammlung zum Thema "Asylheim". Dabei verkündete FP-Stadtrat Siegfried König: "Es wird definitiv keine Herberge für Ausländer in Meisling bei Gföhl geben."

Über 100 erleichterte Anrainer nahmen am Sonntag in Meisling (fünf Kilometer von Gföhl entfernt) das endgültige  "Nein" zum Asylheim  auf. Maria Gußl, VP-Stadträtin von Gföhl und Ortsvorsteherin von Meisling: "Die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Die Stimmung war sehr aufgeheizt, daher war dieses Thema sehr sensibel zu behandeln."

zurückgetreten – "mit Jahresende aus Altersgründen. "Laut Insidern wäre er jedoch fix bis zu den nächsten Wahlen 2015 im Amt geblieben. Um seine Nachfolge rittern jetzt Vize Ludmilla Etzenberger und Landtagsabgeordneter Josef Edlinger (VP).

Das sagen die Meislinger (Gföhl):

Gabriela Stocker, 46, Friseurin

"Ich bin froh. Denn selbst viele unserer Kinder haben keinen Kindergartenplatz in der Kommune. Und nicht einmal einen zusätzlichen Container haben wir bekommen – der wurde angeblich vom Land abgelehnt. Ausländer werden sofort gefördert, für uns gibt es hingegen fast gar nichts."

Richard Reiter, 40, selbstständig

"Ich war von Anfang an gegen ein Asylheim in Meisling und bin daher sehr erleichtert, dass die Pläne verworfen wurden. Meiner Meinung nach ist unsere Gemeinde für so ein Vorhaben viel zu klein. In anderer Form sollte man aber Ausländern auf jeden Fall behilfl ich sein."

Das sagen die Gföhler Politiker:

Günter Steindl, SP-Stadtrat

"Nach der Aufregung der letzten Wochen, ist das Verwerfen der Asylheim-Pläne das Beste. Alleine schon, um die ganze Situation zu beruhigen. Ich hoffe jetzt auf eine Zusammenarbeit zwischen der VP unter Bürgermeisterin Etzenberger, der SP und der Bürgerliste WFG (Wir für Gföhl)."

Siegfried König, FP-Stadtrat

"Nach einem langen emotionalen Gespräch mit dem Kremstalhof- Betreiber, konnte ich ihn von einem Ablassen seines Vorhabens überzeugen. Wenn die Bürger das Asylheim nicht wollen, dann hat es keinen Sinn. Aber ein betreutes Wohnen im Kremstalhof wäre durchaus vorstellbar."

Joachim Lielacher

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