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Epstein-Vertraute will Strafe und Corona entgehen
Ghislaine Maxwell steht als engste Epstein-Vertraute vor Gericht und will auf Kaution frei kommen: Sie fürchtet im Gefängnis um ihre Gesundheit.
Die frühere Vertraute des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein sitzt derzeit in New York in Untersuchungshaft und erwartet ihre Anklage. Ihr wird vorgeworfen, dem US-Milliardär dabei geholfen zu haben, systematisch seinen Prostitutionsring aufzubauen und zahlreiche junge Mädchen und Frauen dafür missbraucht zu haben. Auf die insgesamt sechs Anklagepunkte stehen jeweils Höchststrafen von bis zu zehn Jahren Haft.
Widerstand gegen das FBI
Zwar weist Ghislaine Maxwell (58) nach wie vor alle Vorwürfe von sich, doch die Umstände bei ihrer Verhaftung Anfang Juli durch das FBI werfen kein gutes Licht auf die reiche Britin. Laut "New York Times" habe sie sich nämlich den Anordnungen der Bundespolizei zunächst widersetzt, sodass die Beamten die Eingangstüre ihres Hauses gewaltsam öffnen mussten. Bei der anschließenden Hausdurchsuchung fand man zudem ein in Alufolie gewickeltes Handy. Damit soll Maxwell eine Ortung des Geräts verhindert haben, um der Polizei keinen Hinweis auf ihren Aufenthalt zu geben.
Angst vor Coronavirus
Während die Staatsanwaltschaft unbedingt eine Freilassung verhindern will, versuchen Maxwells Anwälte, ihre Mandantin gegen eine Kaution von fünf Millionen Dollar frei zu bekommen. Im Gewahrsam sei die Gefahr größer, sich mit dem Coronavirus anzustecken, heißt es laut "New York Times" in einem an das Gericht adressierte Schreiben. Bei Maxwell bestehe außerdem kein Fluchtrisiko, sind sich ihre Verteidiger sicher.
In den vergangenen Monaten habe sie nur deshalb zurückgezogen gelebt, um einer "unerbittlichen und aufdringlichen Medienberichterstattung" und nicht einer Strafverfolgung zu entgehen. Den Antrag auf Kaution will das Gericht am Dienstag prüfen. Auch die offizielle Anklageschrift gegen die langjährige Freundin und mögliche Komplizin von Epstein soll Anfang der Woche verlesen werden.