Wirtschaft

Gift-Eier: Muss ich auch in Österreich Angst haben?

Heute Redaktion
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Wegen Gift-Skandal nimmt Aldi Deutschland alle Eier aus dem Sortiment.
Wegen Gift-Skandal nimmt Aldi Deutschland alle Eier aus dem Sortiment.
Bild: iStock

Deutsche und Schweizer Supermärkte stoppen den Verkauf von Eiern. In holländischen Produkten war Lausgift entdeckt worden. Wie Österreich reagiert.

Fipronil heißt der Fachbegriff, mit dem Sie sich nun beschäftigen sollten. Es handelt sich um ein Insektizid, mit dem an sich Läuse bekämpft werden sollen. Nun aber tauchte das Gift in Eiern auf, die aus den Niederlanden stammen und die auch ins Ausland exportiert wurden.

Am Dienstag warnte erstmals die deutsche Lebensmittelaufsichtsbehörde vor dem Verzehr. Fipronil kann in hoher Dosis Schäden an Leber, Schilddrüse oder Niere verursachen. Nun weitet sich der Skandal aus.

10 Millionen Eier

In Deutschland sind mittlerweile 12 Bundesländer betroffen. Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Christian Meyer von den Grünen sagte dem ZDF-"Morgenmagazin", es handle sich nicht um drei Millionen, sondern wahrscheinlich um über zehn Millionen belastete Eier aus den Niederlanden, die in deutschen Supermärkten verkauft worden seien.

Rewe und Penny verhängten einen Verkaufsstopp für alle niederländische Eier, der Diskonter Aldi (Mutterkonzern von Hofer) stoppte überhaupt den Verkauf sämtlicher Eier. Auch in der Schweiz verbannte Aldi mit sofortiger Wirkung alle Import-Eier aus den Regalen.

Aufgrund dieser Maßnahme wird es Engpässe in Deutschland, in den Discountern bei der Versorgung mit Eiern geben.

Und Österreich?

"Heute" fragte bei Hofer nach. Antwort: Man importiere keine Eier aus den Niederlanden, deshalb sei ein Verkaufsstopp in Österreich nicht nötig. Die Stellungnahme im Wortlaut:

„Hofer verkauft aktuell nur Eier von österreichischen Lieferanten, weshalb wir von der Thematik nicht betroffen sind und keine Eier aus dem Verkauf nehmen. Als Vorsichtsmaßnahme haben wir jedoch bereits Stellungnahmen von unseren Lieferanten angefordert um auszuschließen, dass auch österreichische Eier betroffen sind.", gibt die Hofer-KG als Stellungnahme.

So erkennt man Fipronil-Eier

Im Internet lässt sich checken, ob Eier betroffen sind oder nicht. Die niederländische Prüfbehörde veröffentlicht auf ihrer Webseite alle bekannten Prüfnummern. Hier klicken

Das vom Bund und den Ländern betriebene Portal "Lebensmittelwarnung.de" listet ebenfalls betroffene Prüfnummern. Achtung: Es sind nicht nur Codes mit dem Länderkürzel "NL" dabei. Auch Eier mit den Aufdruck "DE" werden aufgeführt. Hier klicken

(hw)