Wildtiere

Haarige Gift-Raupen graben sich durch Ostsee-Strände

Auf den Stränden und Campingplätzen entlang der Ostsee wird vor den haarigen Raupen des Kiefern-Prozessionsspinner gewarnt.

Jochen Dobnik
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Der Kiefern-Prozessionsspinner sorgt für Hautausschläge
Der Kiefern-Prozessionsspinner sorgt für Hautausschläge
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Nicht nur in den Dünen, sondern auch an einigen Kiefern auf Campingplätzen und Waldrändern sind die faustgroßen Nester der Insekten zu sehen. Schilder der Gemeinden Rügen und Usedom weisen auf die Tiere hin und warnen vor dem Betreten der Strände.

Hautreizungen und Allergien

"Die Raupen des Kiefern-Prozessionsspinners verpuppen sich jetzt im Sand", sagt der Leiter des Sachgebietes Waldschutz und Waldzustandsüberwachung der Landesforstanstalt, Mathis Jansen zur "Hamburger Morgenpost". Schon wenige der rund 600.000 Brennhaare einer Raupe, die vom Baum fallen und durch die Wälder geweht werden, können bei Mensch und Tier allergische Reaktionen wie Hautausschlag und Juckreiz auslösen.

Warnschilder weisen auf die Gift-Raupen hin.
Warnschilder weisen auf die Gift-Raupen hin.
Jens Büttner / dpa / picturedesk.com

Auch auf Vierbeiner sollte geachtet werden – Hundeschnauzen sind sehr empfindlich und können beim Schnüffeln in den Büschen schnell an die Nester geraten. Die Folgen reichen von Schwindel und Augenentzündungen bis zu Schock und Atemnot. Im schlimmsten Fall kann die Begegnung mit der Prozessionsspinnerraupe für Hunde tödlich enden.

Die Raupen sind sehr wärmeliebend und mögen offene, sonnige Abschnitte. Generell komme der Kiefern-Prozessionsspinner überall vor, wo auf sandigen Böden Kiefernwälder stehen. Die Tiere hätten von den Extremsommern der letzten Jahre sehr profitiert. Auch erste Funde in Kärnten gab es bereits.