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Giftbrief für Trump – jetzt drohen ihr 20 Jahre Haft

Pascale Ferrier schickte dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump einen Brief mit dem tödlichen Gift Rizin. Jetzt hat sie sich schuldig bekannt.

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Pascale Ferrier hatte bereits 2019 wegen illegalen Waffenbesitzes rund zehn Wochen in Haft in Texas verbracht.
Pascale Ferrier hatte bereits 2019 wegen illegalen Waffenbesitzes rund zehn Wochen in Haft in Texas verbracht.
Reuters

Weil sie einen Drohbrief mit tödlichem Gift an den damaligen US-Präsidenten Donald Trump schickte, drohen der Franko-Kanadierin Pascale Ferrier mehr als 20 Jahre Gefängnis. Die 55-Jährige bekannte sich laut US-Justizministerium am Mittwoch vor einem Gericht in der Hauptstadt Washington schuldig, Briefe mit Rizin an das Weiße Haus sowie an Polizeivertreter im Bundesstaat Texas adressiert zu haben.

Das Strafmaß soll am 26. April verkündet werden.

Sollte die zuständige Richterin eine Vereinbarung zwischen Ferrier und der Staatsanwaltschaft absegnen, würde die Angeklagte wegen Verstössen gegen das Biowaffen-Recht zu 262 Monaten Haft verurteilt. Das entspricht knapp 22 Jahren Gefängnis.

Ricinus communis

Die Frau hatte laut US-Justiz im September 2020 von Kanada aus einen Brief mit selbst hergestelltem Rizin an Trump geschickt. Es wird aus den Samen des Wunderbaums (Ricinus communis) gewonnen und ist hochgiftig.

In dem Brief forderte Ferrier den Präsidenten auf, seine Bewerbung für die Präsidentschaftswahl im folgenden November zurückzuziehen. "Ich habe einen neuen Namen für dich: "Der hässliche Tyrannen-Clown", ich hoffe, das gefällt dir", schrieb sie. Sollte das Rizin nicht wirken, "werde ich eine bessere Rezeptur für ein anderes Gift finden, oder ich könnte meine Waffe nutzen, wenn ich in der Lage bin, herzukommen. Genieß es!"

"Ich hoffe, das gefällt dir"

In der gleichen Zeit schrieb sie im Kurzbotschaftendienst Twitter, jemand solle Trump "ins Gesicht schießen". Sie versuchte dann, mit dem Auto von Kanada aus in die USA zu fahren. Grenzbeamte fanden bei ihr aber eine geladene Schusswaffe und Hunderte Schüsse Munition und nahmen die Frau fest.

Ferrier hatte bereits 2019 in Texas wegen Waffenbesitzes rund zehn Wochen in Haft verbracht. Sie machte laut US-Justiz texanische Polizeivertreter dafür verantwortlich und schickte ihnen deswegen ebenfalls Briefe mit Rizin. Durch das Gift kam niemand zu Schaden.

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