Schwerer Sturz

Girardelli: "Kilde hätte im Bett bleiben sollen"

Das Wengen-Wochenende brachte tolle Rennen, aber auch verletzte Superstars. "Heute"-Skiexperte Marc Girardelli zieht Bilanz.

Marc Girardelli
Girardelli: "Kilde hätte im Bett bleiben sollen"
Girardelli: "Kilde fehlte die Kraft, aber nicht erst in der Abfahrt am Samstag."
GEPA

Mit dem Slalom-Sieg von Manuel Feller endete das Wengen-Wochenende positiv für den ÖSV. 

Feller ist der neue Leader im Team. Er hätte mit dem leider verletzten Marco Schwarz eine bärenstarke Phalanx in den Technik-Rennen gebildet. Jetzt ist er alleine – und gewinnt. Das freut mich sehr.

Feller gibt dort Gas, wo er stark ist

Feller ist ein Siegläufer geworden. Weil er sich technisch weiterentwickelt hat. Er fährt jetzt mit mehr Vorlage, trifft so die Linie besser. Und er gibt dort Gas, wo er stark bist. Er nimmt das Tempo extrem gut aus dem Steilen ins Flache mit – und beschleunigt dann dort geschickt. 

Für Diskussionen vor den Kitzbühel-Rennen sorgen die schwachen Leistungen der ÖSV-Abfahrer und die vielen Stürze und Verletzten im Ski-Weltcup. Mit Alexis Pinturault und Aleksander Aamodt Kilde erwischte es nach Marco Schwarz am Lauberhorn die nächsten Superstars.

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    Der Norweger ist wuchtig ins Netz eingeschlagen.
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    Gepa

    Bei Stürzen genauer hinsehen

    FIS-Renndirektor Markus Waldner hat bereits eingelenkt und zugegeben, dass drei Speed-Rennen an drei Tagen in Wengen zu viel gewesen sind.  

    Ich halte das Programm in Wengen für anspruchsvoll, aber für machbar. Bei Stürzen sollte man immer genauer hinsehen, warum sie passieren und nichts vermengen. 

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      Das machen die Ex-ÖSV-Stars heute. Österreichs größte Ski-Legenden im Ruhestand.
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      Pinturault Fahrfehler, Kilde nicht fit

      Alexis Pinturault machte im Super-G einen klaren Fahrfehler. Er hat zu wenig angedreht, musste das nach dem Sprung machen – zu viel für sein Knie.

      Kilde fehlte bei der langen Abfahrt am Samstag die Kraft. Die hat ihm aber auch schon am ersten Renntag in Wengen gefehlt. Das war für alle unübersehbar. Im Ziel keuchte er körperlich angeschlagen mehrere Minuten lang wie ein Schlachtross.

      Nicht fit holte der Norweger in Wengen zwei dritte Plätze. Die Abfahrt war dann aber zu viel für ihn. Er rutschte ohne Körperspannung ins Fangnetz. Als Top-Profi hat er alles probiert, mit den Konsequenzen muss er leben. Wobei er mit seiner Verletzung noch gut wegkam. Trotzdem: Kilde hätte besser im Bett bleiben sollen. Am dichten Rennprogramm lag es nicht, dass er körperlich angeknockt in der letzten Kurve k.o. ging.

      gira
      Akt.
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