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Glawischnig erschien bei Fischer im "Trekkie-Kleid"

Heute Redaktion
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Mit Eva Glawischnig stieg am Freitag das fünfte und vorerst letzte Sondierungsgespräch bei Bundespräsident Heinz Fischer nach der Nationalratswahl. Die Grünen-Chefin erschien dabei im hautengen grauen Zweiteiler.

Mit Eva Glawischnig stieg am Freitag das fünfte und vorerst letzte Sondierungsgespräch bei Bundespräsident Heinz Fischer nach der Nationalratswahl. Die Grünen-Chefin erschien dabei im engen, grauen Zweiteiler.

Als einzige Parteichefin im Nationalrat versprühte Eva Glawischnig Freitagvormittag sichtlich Charme in den Räumlichkeiten des Bundespräsidenten. Ihr Kleid erinnerte an eine Uniform aus einem Star Trek-Film - hellgrau mit blauen Streifen an der Seite.

Sie habe sich für "ein deutlich gestärktes Parlament" ausgesprochen, sagte Glawischnig nach dem Treffen. Das etwa 40-minütige Gespräch sei "sehr angenehm" gewesen.

"Parlament stärker einbinden"

Zukunftspolitische Themen wie Bildung, Europa, Umwelt und soziale Sicherheit müssten aus Koalitionsstreits herausgenommen werden, forderte Glawischnig. "Dort, wo eine Verfassungsmehrheit gefragt ist, muss das Parlament stärker eingebunden werden", sagte sie. Aus ihrer Sicht habe der Wähler eindeutig einer Großen Koalition die Mehrheit gegeben, "obwohl ich es eher mittlere beziehungsweise kleine Koalition nennen würde", meinte die Grünen-Chefin.

Die Mehrheit sei aber knapp gewesen, man könne also nicht übergangslos zu "business as usual" übergehen. "Kontrolle muss koalitionsfreier Raum werden", sagte Glawischnig. Die Meinung, dass es einen "neuen Stil" brauche, habe Fischer geteilt.

Zweckgebundene Parteienförderung

Glawischnig sprach sich außerdem mit Blick auf das Team Stronach dafür aus, die Parteienförderung daran zu binden, dass "zumindest ein Mindestmaß an demokratiepolitischen Standards" in der Partei gelebt werde. An eine Regierungseinbindung des Team Stronach glaubt sie nicht: "Die Stabilität einer Regierung mit Stronach ist endenwollend". Dass "ein Hauen und Stechen im Team Stronach losgehen" würde, sei bereits vor der Wahl absehbar gewesen.

Fischer erteilt Regierungsauftrag

Seit der Nationalratswahl waren bereits bei Fischer zu Einzelgesprächen erschienen. Mit Frank Stronach konnte vor seinem Abflug nach Kanada kein freier Termin gefunden werden.

Kommende Woche wird der Bundespräsident dann wohl der SPÖ den Auftrag zur Regierungsbildung erteilen.