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Glawischnig: "EU-weites Rauchverbot in Lokalen sinnv...

Heute Redaktion
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Beim "Heute"-Hangout in Kooperation mit whatchado.com haben am Mittwoch gleich sechs "Heute"-Leser die Chance genützt, live mit Eva Glawischnig von den Grünen zum Thema EU-Wahl "abzuhängen". Der Livechat drehte sich um grüne Kernthemen wie Umweltschutz, Klimaziele oder Atomenergie, aber auch um die akute Debatte rund ums Rauchen in Österreich.

Beim "Heute"-Hangout in Kooperation mit whatchado.com haben am Mittwoch gleich sechs "Heute"-Leser die Chance genützt, live mit Eva Glawischnig von den Grünen zum Thema EU-Wahl "abzuhängen".  Der Livechat drehte sich um grüne Kernthemen wie Umweltschutz, Klimaziele oder Atomenergie, aber auch um die akute Debatte rund ums Rauchen in Österreich.

Am 25. Mai entscheiden Sie bei der EU-Wahl über die Zukunft der Europäischen Union und wählen 18 österreichische Abgeordnete ins 751 Mann und Frau starke EU-Parlament in Straßburg. Längst basteln die Parteien an ihren Wahlprogrammen.

"Wollen über 12,5 Prozent hinaus"

Die österreichischen Grünen treten EU-weit geeint als gemeinsame Bewegung aller europäischer Grünen an und erhoffen sich, drei Mandate beisteuern zu können. Bundessprecherin Eva Glawischnig gab im "Heute"-Hangout die Richtung vor: "Wir wollen unseren Wachstumsweg weiter gehen und bei der EU-Wahl die 12,5 Prozent der Nationalratswahl übertreffen. Wir hoffen auf starke Grüne in der EU."

"NEOS viel besser als das BZÖ"

Den Antritt als EU-weite Bewegung sieht Glawischnig als großen Pluspunkt. Dieser würde die Grünen auch von Mitbewerbern wie den NEOS unterscheiden, die laut "Heute"-Leser Sebastian G. im gleichen Wählerteich fischen würden. "Ich finde es sehr gut, dass es die NEOS gibt. Sie machen es viel besser als das BZÖ. Die Menschen werden aber sehen, dass unser Weg ein guter ist."

Die Spitzenkandidatin der Grünen in Österreich ist Ulrike Lunacek, EU-weit wird die deutsche Ska Keller das grüne Gesicht sein. "Zu Keller wird es aber keine Plakate in Österreich geben", sagte Glawischnig. "Wir werden viel weniger Werbemittel einsetzen, als bei der Nationalratswahl. Dafür aber gemeinsam mit den Grünen in Deutschland, der Schweiz und Liechtenstein eine Konferenz am Bodensee veranstalten. So zeigen wir, dass die Grünen Europas an einem Strang ziehen."

"Absolute Befürworterin von Nichtraucherlokalen"

Student Lukas A. stellte in der 45 Minuten dauernden Diskussion die spannendste Frage: Wieso gibt es einen Nichtraucherschutz in Lokalen in vielen Ländern Europas, nur nicht in Österreich?

Glawischnig dazu: "Ich bin eine absolute Befürworterin von Nichtraucherlokalen und habe das in Österreich auch immer wieder gefordert. Die jetzige Regelung ist ein Quatsch, hilft niemandem, ist typisch österreichisch. Auch bei Flaschen würde ich wieder mehr auf Glas statt auf Plastik setzen." Auf "Heute"-Nachfrage bekräftigte Glawischnig, dass ein EU-weites Rauchverbot in Lokalen sinnvoll wäre.

Die Diskussion drehte sich zudem stark um Tierschutz und EU-Standards im Lebensmittelbereich. Zur Türkei als EU-Mitglied hat Glawischnig die klare Meinung, "dass dieses Thema für die nächsten 15 bis 20 Jahre erledigt ist, solange die EU zu viel mit sich selbst zu tun hat und die Türkei Meinungsfreiheit und Menschenrechte nicht achtet."

"Klimaschutz darf kein Nebenthema sein"

Problematisch sieht Glawischnig weiters, dass dem Klimaschutz und der Energiepolitik in Österreich und der EU nach wie vor zu wenig Beachtung geschenkt wird. "Hier geht auf Gemeinde- und Landesebene viel weiter. Doch auf Bundes- und EU-Ebene regiert mutlose Politik. Hier wird gebremst, hier werden Putin und die Saudis bedient. Uns ist dieses Thema sehr wichtig. In der Öffentlichkeit ist es aber leider eher nur ein Nebenthema."

 
NEOS-Parteichef . Das gesamte Gespräch wurde ebenfalls im Livestream online übertragen und drehte sich um die EU-Skepsis und Sorgen der Österreicher.